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Attentat von London: Angreifer hackten 15 Minuten auf Opfer ein


Terrorismus
Attentäter von London hackten 15 Minuten auf ihr Opfer ein

Von dpa-afx, reuters, t-online
Aktualisiert am 23.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Spurensicherung nach dem bestialischen Anschlag von LondonVergrößern des Bildes
Spurensicherung nach dem bestialischen Anschlag von London (Quelle: Reuters-bilder)
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Das Attentat von London, bei dem am Mittwoch ein britischer Soldat von zwei Angreifern mit Messern und Macheten getötet worden war, erweist sich als unfassbar barbarischer Akt. Zeugen berichteten laut der Tageszeitung "The Guardian", dass die Attentäter 15 Minuten auf ihr Opfer einhackten.

Der britische Soldat fiel einem vermutlich politisch motivierten Anschlag zum Opfer. Die Täter, die Medienberichten zufolge während ihrer Tat immer wieder den muslimischen Ruf "Gott ist groß" ertönen ließen, zerstückelten ihr Opfer am helllichten Tage mit Messern und Macheten. Mehrere Menschen beobachteten die schockierende Tat.

Soldat wurde zunächst angefahren

Augenzeugen berichteten, dass der Soldat zunächst auf dem Bürgersteig von einem Auto angefahren wurde. Die beiden Täter begannen dann sofort auf ihr Opfer einzustechen. "Wir dachten, sie wollen seine Organe herausschneiden. Sie hackten einfach auf ihn ein", sagte ein Zeuge dem "Guardian". "Sie waren Tiere."

Einer der Attentäter forderte Passanten auf, ihn zu filmen. An eine Kamera gerichtet sagte er: "Wir schwören beim allmächtigen Allah: Wir werden nie aufhören, euch zu bekämpfen." Eine mutige Frau sprach minutenlang mit den Attentätern, versuchte offenbar Zeit zu schinden und sie davon abzuhalten, noch mehr Menschen anzugreifen. "Wir wollen in London einen Krieg starten", sagen sie ihr.

Täter wurden von der Polizei niedergeschossen

Bevor die Polizei eintraf, schleiften sie ihr Opfer auf die Straße. Kurze Zeit später wurden die beiden Täter von der Polizei gestellt und niedergeschossen. Anschließend wurden sie ins Krankenhaus gebracht. Premierminister David Cameron und der Londoner Bürgermeister Boris Johnson gingen von einem terroristischen Hintergrund der Tat aus, die Entsetzen auslöste. Cameron berief den Krisenstab ein, der dann tätig wird, wenn Fragen der nationalen Sicherheit berührt sind.

Video zeigt Mann mit blutverschmierten Händen

Der britische Fernsehsender ITV strahlte am Abend Amateuraufnahmen mit einem jungen Mann aus, der in seinen blutverschmierten Händen zwei Messer hielt. "Auge um Auge, Zahn um Zahn", rief der Schwarze und forderte zum Sturz der Regierung auf. Er bedauerte, dass Frauen die Tat ansehen mussten. "Aber in unserem Land müssen unsere Frauen dasselbe ansehen." Der Mann könnte Afghanistan gemeint haben, wo britische Truppen gegen die Taliban und die Al-Kaida kämpfen. Später ging der Mann zu der Leiche des Soldaten zurück und sprach mit seinem mutmaßlichen Komplizen.

Der britische Muslimrat verurteilte das Verbrechen. "Nichts rechtfertigt diesen Mord. Barbarische Akte können in keiner Weise mit dem Islam entschuldigt werden", hieß es in einem Statement.

Terrorangst vor Champions-League-Finale

Kurz vor dem vor allem in Deutschland mit Spannung erwarteten Champions-League-Endspiel in London herrscht an der Themse nun Terrorangst. Die Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld der Kaserne in Woolwich sowie an anderen britischen Militäreinrichtungen wurden verstärkt. Sollte sich der Terrorverdacht erhärten, wäre es der erste nennenswerte Terrorakt auf britischem Boden, seit 2005 bei Anschlägen auf U-Bahnen und Busse 52 Menschen ums Leben gekommen waren.

Liebe Leserin, lieber Leser,
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Mit freundlichen Grüßen
Ihre Redaktion von t-online.de

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