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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Flammeninferno in Tokio "Deshalb glaube ich, dass wir fliehen konnten"
Das Flugzeug der Japan Airlines, das bei einer Kollision in Flammen aufging, liegt in Trümmern. Ein Passagier berichtet von dem schockierenden Erlebnis.
Am Dienstag kollidierte eine Passagiermaschine am Tokioter Flughafen kurz nach der Landung mit einem kleineren Flugzeug der japanischen Küstenwache, fing Feuer und rollte anschließend brennend über die Landebahn.
Mittlerweile ist nur noch ein Wrack der Maschine übrig, wie neue Aufnahmen zeigen. Die Polizei untersucht derweil die Ursache für das Unglück.
An Bord befanden sich 379 Fluggäste. Wie durch ein Wunder konnten alle sicher evakuiert werden, darunter auch Aruto Iwama. Er berichtet von dem Flugzeugcrash und schildert, wieso die Situation für die Passagiere glimpflich ausgehen konnte.
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Neue Aufnahmen zeigen das komplett ausgebrannte Flugzeugwrack der Japan Airlines.
Am Dienstag war die Maschine auf dem Tokioter Flughafen nach einer Kollision mit einem Flugzeug der Küstenwache in Flammen aufgegangen.
!Bei der Landung spürte ich ein starkes Schütteln, und als ich aus dem Fenster sah, sah ich Funken fliegen und Flammen. Und als das Flugzeug zum Stehen kam, war die Kabine in weniger als einer Minute voller Rauch. Dann führte uns der CA (der Flugbegleiter) und wir entkamen über die Rutsche."
Alle 379 Passagiere an Bord der Maschine konnten nach der Kollision aus dem brennenden Flugzeug evakuiert werden.
Doch der Schock sitzt tief.
"Ehrlich gesagt, hatte ich Todesangst. Aber als ich aus dem Flugzeug aussteigen konnte, war ich erleichtert. Ich entkam mit meiner Familie zu Fuß."
Zu verdanken ist das offenbar vor allem den Besatzungsmitgliedern, die die Menschen an Bord beruhigten und einen sicheren Ausstieg ermöglichten.
"Es gab Schreie und der Flugbegleiter führte uns mit lauter Stimme. Obwohl ich Schreie hörte, waren die meisten Leute ruhig und standen nicht von ihren Sitzen auf, sondern blieben sitzen und warteten. Deshalb glaube ich, dass wir problemlos fliehen konnten."
Fünf der sechs Besatzungsmitglieder des kleineren Flugzeugs der Küstenwache kamen bei dem Zusammenstoß ums Leben.
Die Polizei untersucht nun, ob bei dem Vorfall Fahrlässigkeit im Spiel war.
Neueste Aufnahmen des Flugzeugwracks und einen erschütternden Augenzeugenbericht sehen Sie hier oder oben im Video.
- Informationen und Videomaterial von der Nachrichtenagentur Reuters
- Videos der Kurznachrichtenplattform X (vormals Twitter)