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Russland | Mordfall Politkowskaja: Mittäter erhält Orden im Ukraine-Krieg


Mord an Anna Politkowskaja
In Mord verwickelt: Kreml zeichnet Mittäter mit Tapferkeitsorden aus

Von dpa
Aktualisiert am 18.11.2023Lesedauer: 1 Min.
Mordfall PolitkowskajaVergrößern des Bildes
Eine Frau legt in Moskau Blumen vor einem Porträt der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja nieder (Archivbild): Ihre Familie vermutet hinter dem Mord ein politisches Motiv. (Quelle: Pavel Golovkin/AP/dpa/dpa)

2006 wurde Anna Politkowskaja in Moskau ermordet. Ein Mittäter wurde jetzt im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgezeichnet.

Ein vorzeitig entlassener Häftling ist im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ausgezeichnet worden. Der Mann habe, laut russischem Telegram-Nachrichtenkanal Baza am Samstag unter Berufung auf eine Bekannte des Täters, ein Tapferkeitsordnen verliehen bekommen.

Der Täter war an der Ermordung der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja beteiligt gewesen. 2014 war er in dem Mordfall zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Erst vor wenigen Tagen waren seine Entlassung und Begnadigung bekannt geworden. Demnach kämpft er bereits seit Ende 2022 in der Ukraine.

Familie des Opfers fordert bis heute eine vollständige Aufklärung

Politkowskaja war Journalistin der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta". Im Oktober 2006 war sie vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen worden. Für das Attentat, das für weltweites Entsetzen sorgte, wurden mehrere Männer aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus verurteilt.

Der nun freigelassene Mann soll die für ihre kritische Tschetschenien-Berichterstattung geschätzte Journalistin vor ihrer Tötung beschattet haben lassen. Politkowskajas Familie vermutet hinter dem Mord ein politisches Motiv und fordert bis heute eine vollständige Aufklärung.

Nach Bekanntwerden der Freilassung des Mittäters sprachen Politkowskajas Kinder von "Ungerechtigkeit und Willkür. Für uns ist diese "Begnadigung" kein Beweis für die Sühne und Reue des Mörders", schrieben sie in einer Stellungnahme.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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