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Hamas-Führung verrät ihre perfiden Terrorziele


Massaker am 7. Oktober
Hamas-Führung verrät ihre Terrorziele

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Hamas-Terroristen (Archivbild): Der Iran hat seine Finger im Spiel.Vergrößern des Bildes
Hamas-Terroristen (Archivbild): Die Hamas verfolgt offenbar bewusst einen eskalierenden Kurs im Konflikt mit Israel (Quelle: Ashraf Amra/imago images)

Die "New York Times" hat mit ranghohen Mitgliedern der Hamas gesprochen. Die verrieten ihre Motive für den Angriff auf Israel am 7. Oktober.

Wie die "New York Times" berichtet, hatte die Hamas mit ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober das Ziel, einen dauerhaften Kriegszustand mit Israel herbeizuführen. Der Terrororganisation gehe es dabei darum, die Palästinenserfrage mittels Gewalt wiederzubeleben. Dies wurde von mehreren ranghohen Hamas-Mitgliedern gegenüber der Zeitung bestätigt.

Die Hamas verfolge demnach bewusst einen eskalierenden Kurs im Konflikt mit Israel und setze dabei auch auf den Einsatz von Raketen und anderen Waffensystemen. Experten warnen vor einer weiteren Eskalation der Gewalt in der Region.

Auch die Nachrichtenagentur dpa sprach mit einem Hamas-Vertreter. Der Angriff habe erfolgreich eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien vereitelt, sagte dieser. Ein saudischer Minister säte jedoch Zweifel, dass dieses Kalkül aufgehen werde.

Die USA machten indes erneut deutlich, für einen Frieden dürfe es weder eine Vertreibung der Palästinenser noch eine erneute Besetzung des Gazastreifens geben. Äußerungen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hätten nicht auf eine erneute Besetzung Gazas gezielt, stellte ein Berater des Regierungschefs klar.

Hamas sieht große Zahl palästinensischer Opfer als notwendigen Preis

Es sei notwendig gewesen, "die gesamte Gleichung zu ändern und nicht nur einen Zusammenstoß zu haben", sagte dem "New York Times"-Bericht zufolge Chalil al-Haja von der Hamas-Führung in Doha. "Es ist uns gelungen, die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen, und jetzt kommt niemand mehr in der Region zur Ruhe."

Die vielen Opfer auf palästinensischer Seite durch die militärische Reaktion Israels sei in den Augen von Hamas der notwendige Preis dafür, schreibt die Zeitung. "Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht", zitierte das Blatt einen weiteren Hamas-Vertreter.

Hamas sieht Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien vereitelt

Mit ihrem Terrorangriff in Israel verhinderte die Hamas nach Ansicht eines ranghohen Mitglieds eine Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien. Das sagte Osama Hamdan, Mitglied im Politbüro der Hamas, der dpa in Beirut.

Saudi-Arabiens Investitionsminister Chalid al-Falih schien dem zu widersprechen. Das Thema Normalisierung der Beziehungen mit Israel sei "nicht vom Tisch", sagte Al-Falih beim Bloomberg New Economy Forum in Singapur.

Blinken nennt Schlüsselelemente für Friedenslösung für Gaza

US-Außenminister Antony Blinken umriss die Elemente für einen Frieden im Gaza-Konflikt. Es dürfe weder eine Vertreibung der Palästinenser noch eine erneute Besetzung des Gazastreifens geben, betonte Blinken in Tokio zum Abschluss des G7-Treffens der Außenministerinnen und Außenminister.

Zu den Voraussetzungen für "dauerhaften Frieden und Sicherheit" müsse gehören, "dass die Palästinenser nicht gewaltsam aus dem Gazastreifen vertrieben werden (...)", sagte Blinken. "Keine Wiederbesetzung des Gazastreifens nach Beendigung des Konflikts, kein Versuch, den Gazastreifen zu blockieren oder zu belagern, keine Verkleinerung des Gebiets von Gaza." Der Gazastreifen dürfe nicht "als Plattform für Terrorismus oder andere gewalttätige Angriffe" genutzt werden.

Netanjahu-Berater: Keine Besetzung des Gazastreifens

Israel plant nach den Worten eines ranghohen Beraters von Premierminister Netanjahu nach einem Ende des Gaza-Kriegs keine anhaltende Besetzung. Es müsse aber eine Sicherheitspräsenz geben, damit das Militär je nach Bedrohungslage für Einsätze hineingehen könne, stellte Mark Regev im US-Sender CNN eine Äußerung Netanjahus zur künftigen Rolle Israels im Gazastreifen vom Vortag klar. "Wir müssen zwischen Sicherheitspräsenz und politischer Kontrolle unterscheiden."

Auch Außenministerin Annalena Baerbock nannte Kernelemente für einen künftigen Frieden. "Wir brauchen kluge Lösungen wie und von wem Gaza in Zukunft verwaltet werden kann. Und wir brauchen praktische Schritte hin zur Zwei-Staaten-Lösung, auch wenn sie in der Ferne liegen mag", sagte die Grünen-Politikerin in Tokio. Zugleich mahnte sie, "dass es keine Lösung über die Köpfe der Palästinenserinnen und Palästinenser hinweg geben darf".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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