Deutschland kein Vorbild Hier sitzen die größten Klimasünder der EU
Erneuerbare Energien sind die Energieträger der Zukunft. Sauber und praktisch unbegrenzt verfügbar. Doch noch immer entfallen in der EU laut Eurostat fast drei Viertel des Energieverbrauchs auf fossile Brennstoffe. In Deutschland ist der Anteil sogar noch deutlich höher. Immerhin: Der Gesamtenergieverbrauch in der EU ist seit 1990 gesunken.
Fossile Brennstoffe wie etwa Kohle, Öl oder Erdgas setzen bei ihrer Verbrennung klimaschädliches CO2 in die Erdatmosphäre frei. Sie gelten als Hauptauslöser für den Klimawandel.
In unserer interaktiven Karte sehen Sie, wo die größten Klimasünder der EU sitzen. Zudem können Sie den Pro-Kopf-Verbrauch der einzelnen EU-Staaten nachvollziehen und sehen, wer seinen Energieverbrauch seit 1990 senken konnte und wer jetzt mehr verbraucht.
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Positive Entwicklung in Deutschland
Während Deutschland beim Anteil fossiler Brennstoffe (82%) keine Vorbildrolle einnimmt, kann sich die Entwicklung des Energieverbrauchs seit 1990 durchaus sehen lassen. Ganze 12 Prozent konnte die Bundesrepublik in diesem Zeitraum einsparen. Das ist Bestwert unter den einwohnerstarken EU-Staaten. Zum Vergleich: Frankreich hat den Verbrauch seit 1990 um 11 Prozent gesteigert, Spanien sogar um satte 35 Prozent.
Die Daten entstammen einer Auswertung des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) zum Energieverbrauch in der EU im Jahr 2015. Dazu hat Eurostat den Bruttoinlandsenergieverbrauch herangezogen. Er spiegelt die Energiemenge wider, die zur Deckung des Inlandsbedarfs innerhalb der Grenzen des Staatsgebiets erforderlich ist.
* Eine Tonne Rohöleinheiten (tRÖE) ist eine standardisierte Einheit, die einer Tonne Rohöl mit einem unteren Heizwert von 41,868 Gigajoule entspricht. Es handelt sich dabei um ein gebräuchliches Maß zur Umrechnung der unterschiedlichen Brennstoffe auf der Basis ihres Energiegehalts.