Von Schleusern sitzengelassen Zwei Flüchtlingsfrauen erfrieren in bulgarisch-türkischem Grenzgebiet
In Bulgarien sind eine Frau und ein Mädchen auf dem Weg nach Westeuropa erfroren. Nach Angaben der Regierung sowie Ärzten zufolge wurden die beiden Flüchtlinge am Samstagabend in der Nähe der türkischen Grenze aufgefunden.
Das Innenministerium teilte mit, es handele sich um eine Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren sowie um eine Frau zwischen 30 und 40 Jahren.
Kinder mit Erfrierungen im Krankenhaus
Sie gehörten zu einer Gruppe von insgesamt 19 Flüchtlingen, die sich in der bergigen Region Malko Tarnovo versteckten. Die Überlebenden, darunter elf Kinder, wurden nach Angaben von Rettungskräften mit Erfrierungen ins Krankenhaus gebracht. Sie sagten, sie kämen aus dem Irak und Afghanistan. Zwei Menschen schwebten in Lebensgefahr.
Die Gruppe sei illegal aus der Türkei nach Bulgarien gelangt, sagte Grenzschutz-Chef Antonio Angelow dem Staatsradio in Sofia. Schleuser hätten die Migranten im verschneiten Grenzgebiet sitzen lassen.
Die Grenzsoldaten hätten den Tod der Migrantinnen nicht verhindern können, sagte Innenministerin und Vize-Regierungschefin Rumjana Batschwarowa dem Fernsehsender bTV. "Das illegale Passieren der Grenze ist mit Risiken verbunden", warnte sie. Die legal eingereisten Migranten würden registriert und viele auf Risiken überprüft, was wenige Staaten täten.