Schweden Minderjähriger Flüchtling ersticht Helferin
In einem Flüchtlingsheim in Mölndal nahe Göteborg hat ein minderjähriger Asylbewerber auf eine 22-jährige Helferin eingestochen und diese tödlich verletzt. Sie erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus.
Der junge Mann hat mit einer Stichwaffe auf die Mitarbeiterin eingestochen und sie tödlich verletzt. Wie die Polizei mitteilte, sei der mutmaßliche Täter festgenommen worden.
Zur Identität und Herkunft des mutmaßlichen Täters machte die Polizei keine näheren Angaben. In der Einrichtung sind 14- bis 17-jährige Asylbewerber untergebracht, die keine volljährige Begleitperson haben. Der schwedische Polizeichef Dan Eliasson sagte laut "Spiegel-Online", dass es in Asylbewerberheimen zahlreiche "Verstöße gegen die öffentliche Ordnung" gebe. Dadurch würden mancherorts "beträchtliche Ressourcen der Polizei gebunden".
Schwedens Regierungschef vor Ort
Einem BBC-Bericht-zufolge reiste Schwedens Regierungschef Stefan Löfven wenige Stunden nach dem Vorfall zu der Einrichtung. Es sei ein "schreckliches Verbrechen", wird er zitiert. Er glaube, dass es viele Menschen in Schweden gibt, die nun sehr besorgt seien, dass sich ein solcher Fall wiederholen könnte, habe er im Gespräch mit Radio Schweden gesagt.
Dem BBC-Bericht zufolge kamen im letzten Jahr rund 163.000 Asylbewerber nach Schweden. Gemessen an seiner Einwohnerzahl von knapp zehn Millionen Menschen zählt das Land zu den europäischen Ländern mit dem höchsten Anteil an eintreffenden Flüchtlingen. Daher führte das Land im November wieder Grenzkontrollen ein. Zuletzt hatten die Behörden einen Rückgang der Flüchtlingszahlen gemeldet.