Flüchtlingsstrom auf der Balkanroute Jetzt baut auch Slowenien die ersten Grenzzäune
Nachdem Ungarn seine Grenze mit einem Stacheldrahtzaun geschlossen hat, ist Slowenien zu einem neuen Brennpunkt in der Flüchtlingskrise geworden. Nun beginnt das Land selbst mit dem Bau erster Grenzzäune zu Kroatien.
In den Gemeinden Brezice und Razkrizje hätten Soldaten mit ersten Arbeiten begonnen, berichteten die Medien in der Hauptstadt Ljubljana übereinstimmend. Regierungschef Miro Cerar hatte diesen Schritt am Vortag angekündigt, um den Ansturm von Flüchtlingen und Migranten aus Kroatien in Richtung Österreich und Deutschland zu kontrollieren.
Angebliche Zustimmung Deutschlands
Allein am Dienstag seien rund 7400 Menschen nach Slowenien gekommen, meldete die Polizei. Seit die sogenannte Balkanroute von Mitte Oktober aus der Türkei über Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien über Slowenien nach Westeuropa verläuft, habe man dort 180.000 Menschen registriert.
Slowenien schließe seine Grenze "symbolisch" mit Zustimmung Deutschlands und Österreichs, behauptete die wichtigste slowenische Zeitung "Delo". Das bedeute das Ende eines offenen Europas, hieß es.