Schuldenstreit mit Griechen Deutsche verlieren Geduld mit Hellas
Das permanente Hin und Her im griechischen Schuldenstreit nervt: Mittlerweile verlieren immer mehr Deutsche die Geduld mit Griechenland. Laut ZDF-Politbarometer ist jeder zweite Befragte (51 Prozent) gegen den weiteren Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Am Jahresanfang war es noch jeder Dritte (33 Prozent der Befragten).
Nur noch 41 Prozent der Bürger wollen Griechenland in der Währungsunion halten, zu Jahresbeginn waren es noch 55 Prozent.
Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Befragten sind für weitere Zugeständnisse der EU an die Griechen. 70 Prozent meinten, dass die EU nicht weiter nachgeben soll.
Stimmung innerhalb weniger Tage gekippt
In der TNS-Emnid-Umfrage für das Magazin "Focus" ist jedoch eine Mehrheit von 46 Prozent der Deutschen für einen Hellas-Verbleib in der Euro-Zone, 42 Prozent fordern eine Rückkehr des Landes zur Drachme. Die TNS-Emnid-Umfrage wurde allerdings vergangenen Montag und Dienstag durchgeführt, das ZDF-Politbarometer von Dienstag bis Donnerstag. Damit konnte in der ZDF-Erhebung die jüngste Zuspitzung im Schuldenstreit noch berücksichtigt werden .
Griechenland droht die Staatspleite. Die Regierung in Athen konnte sich mit ihren Gläubigern bislang aber nicht auf weitere Hilfen einigen. Die Geldgeber fordern harte Reformen als Gegenleistung für frisches Kapital. Deutschland ist innerhalb der EU der größte Hellas-Gläubiger.