Europäische Union Menthol- und Slim-Zigaretten bald vor dem Aus
Erschreckende Bilder von Gesundheitsschäden auf den Zigarettenpackungen sollen Menschen künftig EU-weit vom Rauchen abhalten. Zudem will die EU-Kommission Slim-Zigaretten und Menthol-Zigaretten verbieten und eine ganze Reihe weiterer Regeln für Tabakprodukte verschärfen.
Dazu legte sie in Brüssel einen Vorschlag zur Änderung der Tabakrichtlinie vor. Geringe Zusätze von Aromen wie Menthol blieben demnach zwar erlaubt, aber nur solange sie nicht "ein anderes als ein Tabakaroma verleihen". Bislang sind Angaben wie "leicht" und "mild" bereits verboten. Künftig sollen auch Formulierungen wie "natürlich" oder biologisch" verboten sein.
Vorgeschrieben wird auch der Durchmesser der Zigaretten. Dieser darf nicht kleiner als 7,5 Millimeter sein. Somit wären sogenannte Slim-Zigaretten, die vor allem bei Frauen beliebt sind, nicht mehr erlaubt, weil sie den Eindruck vermitteln könnten, weniger schädlich zu sein.
Auch E-Zigaretten sollen mit Warnungen gekennzeichnet werden
Die derzeitigen Angaben zu Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid würden durch eine Informationsbotschaft ersetzt - auch hier peilt die Kommission mehr Klarheit über Gefahren an. Dafür sollen die Verpackungen beispielsweise den Hinweis tragen, dass Zigarettenrauch mehr als 70 krebserregende Stoffe enthält.
Auch die immer beliebter werdenden nikotinhaltigen elektronischen Zigaretten sollen künftig mit Gesundheitswarnungen gekennzeichnet werden.
Der Vorschlag muss nun vom Europäischen Parlament und den EU-Regierungschefs beraten werden. Im Idealfall soll die Richtlinie 2014 erlassen werden. Gelten könnte sie dann ab 2015 oder 2016.