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Unwetter in Deutschland: Hier drohen Dauerregen und Hochwasser


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Expertin über Unwetter in Deutschland
Hier drohen jetzt Hochwasser


Aktualisiert am 13.11.2023Lesedauer: 1 Min.
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Hier drohen in den kommenden Tagen Gewässer über die Ufer zu treten. (Quelle: t-online)

Unwettergefahr in Deutschland: In einigen Regionen muss in den kommenden Tagen mit Überschwemmungen gerechnet werden. Eine Expertin verrät, woran das liegt.

Der Deutsche Wetterdienst warnt zum Wochenbeginn vor Unwettern in Teilen Deutschlands. In einigen Regionen des Landes sei Dauerregen zu erwarten, der bis zu 48 oder gar 72 Stunden anhalten könne. Dabei seien Niederschlagsmengen von bis zu 100 oder 140 Litern pro Quadratmeter möglich.

In manchen Teilen Deutschlands hat das eine erhöhte Hochwassergefahr zur Folge – dort drohen Flüsse und Bäche in den kommenden Tagen über die Ufer zu treten.

Schuld ist eine sogenannte eingefahrene Wetterlage über Deutschland. Was es damit auf sich hat und was die Gründe für die außergewöhnliche Wetterlage sind, darüber spricht Wetterexpertin Michaela Koschak vor der t-online-Kamera.

Das ist Koschaks Klima-Kosmos

Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Phänomene stecken dahinter? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen


Liebe t-online-User, Heute geht es in Koschaks-Klima-Kosmos um ein mögliches Hochwasser im äußersten Süden Deutschlands. Im November hat es hier nämlich vor allem im Hochschwarzwald schon 200 Liter Regenwasser pro Quadratmeter gegeben. Auch am Wochenende hier ganz weit oben ordentlich Schneeeinbruch. Und ansonsten hat es hier auch kräftig geregnet. Und bis mittwochfrüh kann es zum Teil noch 100 bis 150 Liter Regenwasser pro Quadratmeter Richtung Hochschwarzwald und auch Allgäu geben.

Zudem steigen die Temperatur an, das heißt der Schnee, der im oberen Schwarzwald gefallen ist, der wird schmelzen, kommt noch dazu und somit können kleine Bäche und Flüsse hier in den nächsten Tagen über die Ufer treten. In den großen Flüssen wird das ein bisschen verzögert sein, nicht ganz so extrem, aber auch hier wird reichlich Wasser in den nächsten Tagen sein.

Warum passiert das Ganze? Hat das wieder mit dem Klimawandel zu tun? Indirekt schon, denn wir haben wieder mal eine sogenannte eingefahrene Wetterlage. Seit Wochen kein stabiles Hochdruckgebiet über Deutschland, sondern ein Tiefdruckgebiet gibt dem nächsten die Klinke in die Hand und bringt vom Atlantik immer wieder sehr feuchte Luft zu uns und somit regnet es in letzter Zeit sehr sehr viel, nachdem es ja im September deutlich zu trocken war.

Außerdem kommt zum Teil von Südwesten immer wieder sehr feuchte Luft zu uns herein und Tiefdruckgebiete, die sich derzeit über dem Mittelmeer bilden, was noch sehr warm ist für die Jahreszeit. Das bringt dann extrem viel Feuchtigkeit über die Alpen und kann dann auch hier wieder für viel Regen sorgen. Nicht nur in Deutschland ist es derzeit viel zu nass, zum Beispiel auch in der Schweiz.

Und das macht sich in einigen Seen bemerkbar. Zum Beispiel der Lac de Brenet, der war Mitte Oktober noch ausgetrocknet. Hier wirklich gar kein Wasser im See. Innerhalb von fünf Tagen ist der See Spiegel hier um 8 Meter gestiegen und mittlerweile ist der See komplett wieder voll. Vor drei Wochen war er noch komplett ausgetrocknet. Auch das hat mit diesen ergiebigen Regenfällen zu tun.

Ja, das ist natürlich zum Teil für kleine Flüsse und Bäche nicht allzu gut, weil sie jetzt schon wieder Hochwasser haben. Aber insgesamt für die Natur ist dieser Regen natürlich Gold wert und vor allem auch für die Grundwasser Neubildung von November bis April ist so die Zeit, wo das Grundwasser wieder ein bisschen ansteigen kann. In den letzten Jahren ist da nicht allzu viel Niederschlag gefallen.

In diesem Jahr sieht es besser aus. Zum Teil steigt wirklich der Grundwasserspiegel allmählich an, vor allem, weil es jetzt relativ guten Landregen gibt. Das heißt, es fällt relativ langsam Regen, der Boden ist schon angefeuchtet und wenn jetzt hier neuer Regen langsam drauf fällt, dann kann der wirklich richtig schön tief einsickern. Das ist natürlich für den Grundwasserspiegel und insgesamt für die Natur und natürlich auch für die Pegelstände, die ja zum Teil jetzt auch im September noch extrem Niedrigwasser führten, Sehr, sehr gut.

In welchen Regionen die Hochwassergefahr besonders steigt und welche Gründe die Expertin dafür nennt, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • mit Videomaterial von wetter.com
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