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Trockene Hände und Füße? Es kann Fußpilz sein!


Fußpilz
Trockene Hände und Füße? Es kann ein Pilz sein!

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 13.08.2020Lesedauer: 3 Min.
Schuppige Haut kann auch auf einen Pilz hinweisen.Vergrößern des Bildes
Schuppige Haut kann auch auf einen Pilz hinweisen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Fußpilz lauert überall: In Saunen und Schwimmbädern, Turnhallen, auf Teppichböden und in Gemeinschaftsduschen. Bei Wärme und Feuchtigkeit verbreitet er sich schnell. Ist die Schutzbarriere der Haut nicht intakt, macht der Pilz auch beim Menschen nicht Halt.

Oftmals wächst Fußpilz über Jahre hinweg unbemerkt in die tiefen Hautschichten der Füße hinein. Dass er so selten entdeckt wird, liegt unter anderem daran, dass er meist nur in der Akutphase, also in der Anfangsphase Beschwerden macht.

Fußpilz juckt vor allem in der Anfangsphase

"Fußpilz äußert sich in den ersten Wochen durch Juckreiz", sagt Professor Christian Raulin, Facharzt für Dermatologie und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). "Danach gewöhnt sich der Körper an den Eindringling, der Juckreiz lässt nach und der Betroffene spürt nichts von dem Befall."

Trockene Haut: Oftmals steckt Fußpilz dahinter

Einzig schuppige Hautstellen zwischen den Fußzehen weisen auf die Pilzerkrankung hin. Selten sind leichte Rötungen zu sehen. Das Tückische ist: "Die meisten verwechseln Fußpilz über Jahre hinweg mit trockener Haut", weiß Raulin aus seiner Berufserfahrung.

Unerkannt hat der Pilz genügend Zeit, sich immer weiter auszubreiten. Irgendwann befällt er auch die Nägel. Und nicht nur das: Laut dem Dermatologen haben auch Handpilz und Leistenpilz ihren Ursprung in den meisten Fällen am Fuß.

Fußpilz kann auch die Hände befallen

"Besteht der Pilz lange Zeit am Fuß, steigt das Risiko, dass er sich auf andere Körperregionen ausbreitet. Beispielsweise, wenn man sich immer die Füße mit einer Lotion eincremt und die Hände dadurch mit dem Pilz immer wieder in Kontakt kommen", sagt Raulin. Vor allem rissige und trockene Hände seien gefährdet.

Schwitzende Hände sind anfällig für Pilze

Doch auch wer an den Händen ständig schwitzt hat ein erhöhtes Risiko. An den Händen wird der Pilzbefall ebenfalls oft lange nicht bemerkt. Denn genau wie der Fußpilz wird der Handpilz oft mit trockener Haut oder einem Ekzem verwechselt. "Eine rein optische Unterscheidung ist sehr schwer. Oftmals kann nur ein gezielter Pilz-Test eine sichere Diagnose über einen Befall geben", sagt Raulin. "Optisch auffällig wird der Pilz erst, wenn er die Nägel besiedelt."

Ständig trockene Haut? Einen Pilz-Test machen lassen

Wer unter ständig trockener Haut an Füßen und Händen leidet und selbst Eincremen nichts bringt, sollte einen Hautarzt aufsuchen, wie Raulin rät. Bleibe eine Behandlung aus, laufe man Gefahr, dass der Pilz auf die Nägel wandere. Und Nagelpilz sei besonders hartnäckig, so die Warnung. Die Behandlung könne sich über viele Monate hinziehen.

Fußpilz-Cremes vor allem im Anfangsstadium wirkungsvoll

Cremes gegen Fußpilz und Handpilz sind laut dem Hautarzt vor allem in der Akutphase wirkungsvoll, wenn der Pilz nur auf den obersten Hautschichten zu finden ist. Sei er erst einmal in die tiefen Hautschichten vorgedrungen, helfe nur noch eine Behandlung mit Tabletten. "Das Problem ist, dass die meisten in der Akutphase zu kurz behandeln. Vier Wochen sollte man auf jeden Fall schmieren. Wird zu früh abgebrochen, breitet sich der Pilz über die Jahre hinweg immer weiter aus", sagt der Experte und ergänzt: "Rund 50 Prozent der 60-Jährigen leiden unter Fußpilz."

Nach dem Schwimmbadbesuch oder der Sauna besser schmieren

Auch vorbeugend sind Fußpilz-Cremes empfehlenswert. "Wer nach dem Schwimmbad, der Sauna oder nach dem Sport cremt – besonders auch zwischen den Fußzehen, kann verhindern, dass der Pilz in die Haut dringt", so Raulin. "Die Präparate kann man über einen längeren Zeitraum bedenkenlos anwenden."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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