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Übergewicht in Deutschland: 62 Prozent der Männer sind zu dick


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62 Prozent der Männer sind zu dick

ag

Aktualisiert am 06.11.2014Lesedauer: 3 Min.
Jeder zweite erwachsene Deutsche ist zu dick. Allerdings kämpfen Männer noch stärker mit ihren überflüssigen Pfunden als Frauen.Vergrößern des Bildes
Jeder zweite erwachsene Deutsche ist zu dick. Allerdings kämpfen Männer noch stärker mit ihren überflüssigen Pfunden als Frauen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer zu viel wiegt, erkrankt eher an Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Leiden. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, dass jeder zweite Erwachsene (52 Prozent) in Deutschland zu dick ist. Dabei weisen die Männer mit 62 Prozent einen höheren Anteil auf als die Frauen mit 43 Prozent. Zugrunde liegt eine Mikrozensus-Befragung, bei der Fragen zu Körpergröße und Gewicht gestellt wurden.

Im Vergleich zu 1999 ist der Anteil der Übergewichtigen bei beiden Geschlechtern gestiegen. Laut einer damaligen Erhebung brachten 48 Prozent der Befragten (56 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen) zu viele Pfunde auf die Waage.

Starkes Übergewicht ab einem BMI von über 30

Übergewicht wird nach dem so genannten Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Dieser Index wird errechnet, indem man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch das Quadrat der Körpergröße (in Metern) teilt. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig ein, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig. So gilt beispielsweise ein 1,80 Meter großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als stark übergewichtig. Stark übergewichtig waren in Deutschland insgesamt 16 Prozent - davon 17 Prozent Männer 14 Prozent Frauen.

Krankheitsrisiko steigt mit den Pfunden

Mit zunehmendem Gewicht steigt auch das Gesundheitsrisiko für Herzinfarkt, Diabetes und Arthrose. Somit erstaunt es kaum, dass stark übergewichtige Menschen statistisch deutlich kürzer leben als schlanke. Und zwar acht bis zehn Jahre, so eine britische Studie. Bereits mäßiges Übergewicht verkürzt das Leben um zwei bis vier Jahre, sagen die Forscher.

Auch zahlreiche Organe werden durch Übergewicht stark belastet, wenn Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse von einer Fettschicht umhüllt sind. Dieses innere Fett setzt Hormone und Botenstoffe frei, die dauerhafte Entzündungen bewirken und dadurch Herzkrankheiten, Diabetes und Thrombose begünstigen. Deshalb leiden Übergewichtige deutlich häufiger an Schmerzen als schlanke Menschen.

Gesundheitszustand und Gewicht hängen zusammen

Fragen zum Gesundheitszustand waren ebenfalls Bestandteil der Mikrozensus-Zusatzbefragung. Im vergangenen Jahr bezeichneten sich insgesamt 16 Prozent der Befragten als gesundheitlich beeinträchtigt. Personen, die sich nicht gesund fühlten, hatten deutlich häufiger starkes Übergewicht als Gesunde: Von den kranken Männern hatten 23 Prozent einen Body-Mass-Index von mehr als 30, der Anteil bei den gesunden Männern betrug 16 Prozent. Unter den kranken Frauen lag der Anteil der stark Übergewichtigen bei 21 Prozent gegenüber einem Anteil von 13 Prozent unter den gesunden Frauen.

Ehemalige Raucher haben häufig Gewichtsprobleme

Die Mikrozensus-Zusatzbefragung enthielt auch Fragen zu den Rauchgewohnheiten. Ehemalige Raucherwaren deutlich häufiger übergewichtig als aktive: Bei den ehemals rauchenden Männern hatten 73 Prozent einen Body-Mass-Index von mehr als 25, der Anteil bei aktiven Rauchern betrug 57 Prozent. Ehemalige Raucherinnen waren zu 47 Prozent übergewichtig, aktive Raucherinnen zu 37 Prozent.

Dreiviertel der über 15-Jährigen sind Nichtraucher

Insgesamt zählten sich 76 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren im Jahr 2013 zu den Nichtrauchern. 19 Prozent waren ehemalige Raucher. Als aktive Raucherinnen und Raucher bezeichneten sich knapp ein Viertel.

Der Nichtraucheranteil ist im Jahr 2013 im Vergleich mit 2009 vor allem in den jüngeren Altersgruppen gestiegen. Bei den 15- bis 19-jährigen Männern lag er mit 84 Prozent und bei den Frauen mit 89 Prozent jeweils um 4 Prozentpunkte höher als noch vor vier Jahren. Der Anteil der Zigarettenraucher, die regelmäßig mehr als 20 Zigaretten täglich rauchen, fiel 2013 im Vergleich zu 1999 um ein Drittel auf 12 Prozent aller Zigarettenraucher.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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