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Prostatakrebs vorbeugen: Hilft Sex mit vielen Frauen?


Studie
Sex mit vielen Frauen könnte Prostatakrebs vorbeugen

Von t-online
31.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Prostatakrebs: Eine Studie zufolge könnte das Risiko mit vielen Sexualpartnerinnen reduziert werden.Vergrößern des Bildes
Prostatakrebs: Eine Studie zufolge könnte das Risiko mit vielen Sexualpartnerinnen reduziert werden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Sex mit vielen Frauen könnte vor Prostatakrebs schützen. Das ergab zumindest eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Montreal und des Instituts Armand-Frappier. Für ihre Studie hatten sie die Gesundheitsdaten von 3208 Männer analysiert. Dabei wurde das Sexualleben ebenso betrachtet wie die Krebserkrankungen.

Bei ihren Auswertungen kamen die Wissenschaftler zu einem überraschenden Ergebnis: In den vier Jahren der Studie war das Prostatakrebsrisiko bei den Männern um rund 30 Prozent niedriger, die mit über 20 Frauen geschlafen hatten. Auch das Risiko an der aggressivsten Form des Prostatakarzinoms zu erkranken sank, jedoch nur um 19 Prozent.

Beugen häufige Samenergüsse Prostatakrebs vor?

"Die höhere Zahl der Sexualpartner führt zu mehr Samenergüssen", sagte Marie-Elise Parent, Mitarbeiterin an der Studie. Schon einige früherer Studien hatten belegt, dass häufige Ejakulationen vor Prostatakrebs schützen könnten. Dies könnte daran liegen, dass sich bei regelmäßigem Sex das Sperma öfter erneuert. So könnten sich weniger krebsverursachende Substanzen im Prostatasekret bilden. Warum dieser Zusammenhang aber vor allem bei häufig wechselnden Sexualpartnerinnen auffiel, ist bislang noch unklar.

Kein positiver Effekt für schwule Männer

Zudem liefert das Ergebnis keine positiven Rückschlüsse für homosexuelle Männer. Im Gegenteil: Für sie beobachteten die Forscher ein doppeltes Risiko, wenn sie mit mehr als 20 Männern schliefen. "Das könnte daran liegen, dass diese Männer mehr sexuell übertragbare Krankheiten hatten – oder dass Analverkehr die Prostata stärker belastet", spekuliert Marie-Elise Parent.

Weiter Untersuchungen wichtig

Um Empfehlungen zum Thema Sexualität und Prostatakrebs auszusprechen, bedarf es jedoch weiterer Untersuchungen. Die einzigen eindeutig belegten Risikofaktoren für Prostatakrebs seinen Alter, Familiengeschichte und Herkunft, so Dr. Mieke Van Hemelrijck, Expertin für Epidemiologie am King's College in London, gegenüber der britischen Zeitung "Guardian".

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorart bei Männern. In Deutschland erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts jährlich über 64.000 Männer neu.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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