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Wasser: Plastik-Zusätze in Kosmetik und Zahnpasta verunreinigen Trinkwasser


Polyethylen-Kügelchen
Kosmetik-Zusatzstoffe verunreinigen Trinkwasser

Von afp
07.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Putzkörper in Zahnpasta bestehen häufig aus PlastikVergrößern des Bildes
Putzkörper in Zahnpasta bestehen häufig aus Plastik (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)
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Honig und Trinkwasser sind nach Recherchen des NDR-Verbrauchermagazins Markt teilweise durch mikroskopisch kleine Plastikkugeln verunreinigt. Es bestehe der Verdacht, dass die Kügelchen aus Pflegeprodukten wie Duschgelen, Peelingcremes oder Zahnpaste stammen können, berichtete das TV-Magazin.

Plastik gelangt über Abwasser in die Umwelt

Das sogenannte Mikroplastik gelange über das Abwasser in die Umwelt und verteile sich dort. Experimente an Miesmuscheln hätten gezeigt, dass die Partikel sich im Gewebe einlagern. Dort bildeten sich dem Bericht zufolge anschließend Entzündungen.

Die zumeist aus Polyethylen hergestellten Mikroplastik-Teilchen seien Pflegemitteln mit Peelingeffekt und Zahncremes zugesetzt, um einen mechanischen Reinigungseffekt zu erzielen, berichtet der NDR. Bei manchen Produkten betrage der Anteil der Plastikkügelchen am Gesamtinhalt bis zu zehn Prozent.

"Mikroplastik überall in der Atmosphäre"

"Wir können davon ausgehen, dass das Mikroplastik überall in der Atmosphäre zu finden ist", zitierte das TV-Magazin den Forscher Gerd Liebezeit vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg.

Vermutet wird dem Bericht zufolge, dass das Plastik über die Luft auch in Lebensmittel gelangt. Liebezeit fand demnach in 19 untersuchten Honigen Fasern und Plastikfragmente, in vier Proben befanden sich außerdem Plastikkügelchen. Auch in Regenwasser sei Plastikmaterial entdeckt worden, wie es in Kosmetika verwendet wird.

"Plastik in Kosmetik sollte verboten werden"

"Die Verwendung von Plastikteilchen in Kosmetik- und Reinigungsprodukten sollte verboten werden", forderte Liebezeit. Das Bundesumweltamt erklärte auf Anfrage des Magazins, dass bereits Forschungsaufträge vergeben worden seien, um die Auswirkungen des Mikroplastiks auf die Umwelt zu untersuchen.

Die Behörde erklärte weiter, dass es eines freiwilligen zeitnahen Ausstiegs aus der Verwendung von Mikroplastik bedürfe. Die Hersteller der Pflegemittel räumten laut Markt einen Handlungsbedarf ein. Sie kündigten an, in naher Zukunft auf den Einsatz von Plastik in ihren Produkten verzichten zu wollen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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