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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lebensmittel lagern Gurken und Tomaten mögen keine Kälte
Bei Temperaturen über 30 Grad packt man am liebsten alles in den Kühlschrank. Doch es gibt einige Lebensmittel, vor allem Früchte und Gemüse, die empfindlich auf Kälte reagieren. Gurken beispielsweise können glasig werden, wenn sie länger als vier Tage unter acht Grad lagern. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören und welche nicht.
Der TÜV Rheinland rät, bei Hitze den Kühlschrank von sieben auf zwei Grad herunter zu regulieren. So stelle man sicher, dass empfindliche Lebensmittel wie Fleisch und Milch nicht verderben. Für kälteempfindliches Obst und Gemüse kann das jedoch zu kalt sein.
Nicht jedes Obst verträgt kühle Temperaturen
Besonders schlecht ist die Lagerung im Kühlschrank für Zitrusfrüchte und exotisches Obst wie Ananas, Papaya, Mango oder Bananen: Bei zu kalten Temperaturen verändert sich ihre Zellstruktur - bei der Banane beispielweise wird die Zellatmung behindert. Die Folge: Die Frucht wird schnell schwarz, verliert ihr typisches Aroma und wird von innen dunkel. Andere Obstsorten reagieren mit braunen Flecken, einer verschrumpelten Schale, glasigen Flecken und Dellen auf zu viel Kälte.
Auch manche heimischen Obst- und Gemüsesorten sollte man nicht im Kühlschrank lagern. Das gilt vor allem für Sorten, die viel Wasser enthalten wie etwa Gurken, Tomaten oder Paprika sowie stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln. Packt man das Gemüse trotzdem kurzzeitig in den Kühlschrank, sollte man das etwas wärmere Gemüsefach wählen oder es ganz nach oben legen.
Brot wird im Kühlschrank schlabberig
Der beste Platz für Brot oder trockenes Gebäck ist normalerweise außerhalb des Kühlschranks: Wer die Backwaren in der Kälte lagert, muss damit rechnen, dass sie schlabberig werden. Deshalb ist es besser, sie in einem speziellen Brotkorb aufzubewahren. Das gilt auch für Müsliriegel oder Fruchtkonfekt wie Geleebonbons.
An heißen Tagen kann es dennoch sinnvoll sein, Brot im Kühlschrank zu lagern, denn dann schimmelt es nicht so schnell. Darauf weist die Verbraucherzentrale Thüringen in Erfurt hin. Allerdings sollte das Brot nur wenige Tage auf diese Weise aufgewahrt werden, weil es durch das Kühlen schnell altbacken schmeckt.
Kartoffeln im Keller lagern
Für Kartoffeln und Kohl ist eine Lagerung bei acht bis 16 Grad ideal. Das gilt auch für Beeren, Blattsalate und Aprikosen. Sie gehören nicht unbedingt in den Kühlschrank, sollten aber bei unter acht Grad Celsius gelagert werden. Diese Temperaturen herrschen in der Regel im Vorratsraum oder im Keller.
Wer in diesen Tagen über keinen kühlen Raum verfügt, kann die Lebensmittel kurzzeitig ins Gemüsefach des Kühlschranks legen, sollte sie aber zügig verbrauchen.
Lagerung bedeutet Vitaminverlust
Auch bei optimaler Lagerung sollten Sie Obst und Gemüse möglichst schnell verzehren. Denn der Verlust von Vitaminen und Nährstoffen lässt sich bei keiner Art der Lagerung vermeiden, sondern nur verlangsamen. Im Kühlschrank gelagertes Obst sollten Sie ein bis zwei Stunden vor dem Verzehr herausnehmen, so entfaltet sich das volle Aroma.
Öl flockt bei Kälte
Verschlossen, dunkel und kühl - so sieht der perfekte Aufbewahrungsort für Speiseöl aus. Deshalb stellen viele Olivenöl und Co. in den Kühlschrank. Doch das ist falsch: Bei niedrigen Temperaturen bilden sich in der Flasche weiße Flocken. Dieser Prozess ist ab etwa zehn Grad Celsius zu beobachten. Eine Qualitätsminderung bedeuten die Flocken zwar nicht, sie sehen aber unschön aus. Außerdem muss man das trübe Öl vor dem Gebrauch bei Zimmertemperatur wieder klar werden lassen - und dies kostet Zeit. Ideal für Öl sind Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad.