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Weichspüler kann der Wäsche schaden


Kuschelgefühl mit Nachteilen
Weichspüler nicht für jede Wäsche geeignet

Kratzige Handtücher, steife Jeans, raue Pullover: Wer keinen Trockner besitzt, greift oft zu Weichspüler, um das Tragegefühl der Wäsche zu verbessern. Doch das hat seinen Preis: Die Qualität mancher Kleidung leidet unter dem vermeintlichen Pflegeplus.

06.10.2015|Lesedauer: 3 Min.
Ann-Kathrin Landzettel
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Auf den ersten Blick sind Weichspüler wahre Alleskönner für die Wäsche. Sie sollen für geschmeidige Fasern sorgen, die Kleidung mit einem frischen Duft umhüllen und die statische Aufladung verringern. Doch den von Herstellern versprochenen Vorteilen stehen auch Nachteile gegenüber.

Mit Weichspüler sollte man gut überlegt arbeiten, da nicht jede Wäsche das Mittel verträgt.Vergrößern des Bildes
Mit Weichspüler sollte man gut überlegt arbeiten, da nicht jede Wäsche das Mittel verträgt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sportbekleidung nie mit Weichspüler waschen

Bei Funktionswäsche wie Sport- und Outdoorbekleidung sollte man auf den Einsatz von Weichspüler besser verzichten. Laut den Herstellern der Spezialkleidung kann das Mittel die Saugfähigkeit deutlich herabsetzen und die Atmungsaktivität beeinträchtigen. Der Grund: Der Weichspüler legt sich wie ein schützender Film über die einzelnen Stofffasern und verstopft im schlimmsten Fall das Gewebe. In Folge können die Wäschestücke den Schweiß nicht mehr richtig aufnehmen und abgeben. Man schwitzt schneller und der Stoff bleibt länger feucht.

Handtücher verlieren ihre Saugkraft

Auch Handtücher und Geschirrtücher nehmen nach dem Einsatz von Weichspüler die Feuchtigkeit nicht mehr so gut auf. Wer zu viel Weichspüler benutzt, muss zudem damit rechnen, dass modrige Gerüche entstehen. Der Grund: Die Fasern verkleben, das Gewebe trocknet langsamer und Bakterien können sich in dem feuchten Milieu schneller vermehren. Außerdem kann ein Zuviel an Weichspüler unschöne Schlieren auf dem Stoff hinterlassen.

Daunen, Fleece und Wolle vertragen keinen Weichspüler

Mikrofasern leiden ebenfalls unter dem Einsatz von Weichspüler. So büßen Haushaltstücher aus dem Material einen Teil ihrer Reinigungskraft ein, weil sich die Fasern nicht mehr so gut "aufpolstern" können. Bei Daunen gibt es einen ähnlichen Effekt. Daher sollten beispielsweise Daunenjacken- und Kissen nie mit Weichspüler behandelt werden. Für Fleece und Wolle ist Weichspüler ebenfalls nicht geeignet. Fleece verliert seine Flauschigkeit, Wolle ihre Elastizität und Spannkraft.

Stretch-Jeans beulen mit Weichspüler schneller aus

Auch bei Stretch-Jeans sollte man aufpassen. Denn der Weichspüler greift synthetische Fasern wie etwa Elasthan an und das Gewebe leiert mit der Zeit aus. Das gilt laut Unterwäscheherstellern übrigens auch für zarte Dessous und schicke Spitze aus synthetischen Materialien.

Seide verliert ihren Glanz

Ebenfalls Vorsicht geboten ist bei Seide. Das empfindliche Material sollte zur schonenden Reinigung nicht nur in einen Wäschesack gegeben, sondern immer auch ohne Weichspüler gewaschen werden. Sonst verliert es seinen Glanz und wird "schmierig".

Weichspüler kann dem Trockner schaden

Selbst der Trockner kann in Mitleidenschaft gezogen werden, wie viele Reparaturdienste warnen. Als Grund nennen sie die in Weichspülern enthaltenen Silikone. Diese könnten in Verbindung mit Hitze die Sensoren des Geräts verkleben und beschädigen. Die Folge: Obwohl die Wäsche noch feucht ist, beendet der Trockner das Programm.

Manche Weichspüler enthalten sogar Inhaltsstoffe, die nicht ausdrücklich für die Verwendung im Trockner zugelassen sind. Fragen Sie daher im Zweifel immer beim Hersteller nach, ob das Produkt sowohl für die Lieblingsstücke als auch für den Einsatz im Trockner geeignet ist.

Weichspüler: Eine Belastung für die Umwelt

Umweltschützer raten sogar, ganz auf den Einsatz des Mittels zu verzichten, wegen der zusätzlichen Belastung der Abwässer mit Chemikalien. Für den eigentlichen Wasch- und Reinigungsvorgang sind Weichspüler außerdem nicht nötig. "Weichspüler kann man getrost im Ladenregal zurück lassen", schreibt auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf ihrer Homepage.

Mögliche Hautreaktionen durch Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe

Wer trotzdem nicht verzichten möchte, sollte den Weichspüler so sparsam wie möglich verwenden. Das schont nicht nur Wäsche und Umwelt, sondern auch empfindliche Haut. Denn nicht jeder verträgt den Mix aus Duft-, Farb-, und Konservierungsstoffen.

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