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Baby kommt mit drei Promille im Blut auf die Welt


Per Kaiserschnitt
Baby kommt mit drei Promille im Blut auf die Welt

Von t-online, dpa, cch

21.11.2017Lesedauer: 2 Min.
In Polen ist einem Medienbericht zufolge ein Baby auf die Welt gekommen, das drei Promille Alkohol im Blut hatte.Vergrößern des Bildes
In Polen ist einem Medienbericht zufolge ein Baby auf die Welt gekommen, das drei Promille Alkohol im Blut hatte. (Quelle: Symbolbild/Halfpoint/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Eine 34-Jährige hat in Polen ein Baby mit drei Promille im Blut auf die Welt gebracht. Dem Jungen drohen Langzeitfolgen.

Eine Frau hat im polnischen Głowno mit vier Promille im Blut ihr Baby geboren. Das berichtet das Nachrichtenportal "Interia Fakty". Der Junge wurde demnach durch einen Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt drei Promille Alkohol im Blut.

Das Kind kam auf die Intensivstation. Es sei mittlerweile außer Lebensgefahr, sagte ein Bezirkssprecher zu "Interia Fakty". Allerdings seien Folgeschäden durch den Alkohol möglich. Die Mutter des Kindes wird sich vor Gericht verantworten müssen. Ihr drohen bis zu fünf Jahre Haft, weil sie ihr Ungeborenes in Lebensgefahr gebracht habe, so das Portal weiter.

Schon geringe Mengen an Alkohol können Schäden hervorrufen

Schon geringe Mengen Alkohol können beim ungeborenen Kind Schäden anrichten. Diese werden unter dem Begriff "Fetale Alkohol-Spektrum-Störung" (FASD) zusammengefasst. Menschen mit FASD leiden unter angeborenen Fehlbildungen, geistigen Behinderungen, Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten. Meist sind sie nicht in der Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Viele sind sozial isoliert.

In Deutschland kommen nach Angaben des FASD-Zentrums Berlin jährlich bis zu 4000 Babys mit Alkoholschädigungen zur Welt. Der Verein FASD Deutschland geht von 10.000 betroffenen Neugeborenen pro Jahr aus.

"FASD ist die häufigste angeborene geistige Behinderung und zu 100 Prozent vermeidbar", schreibt der Verein auf seiner Internetpräsenz.

FASD: Betroffene haben es oft schwer

Betroffene Erwachsene haben es oft schwer. "Mehr als 80 Prozent sind ohne eine dauerhafte Beschäftigung und ohne Berufsausübung, viele müssen lebenslang betreut werden", sagt Professor Hans-Ludwig Spohr vom FASD-Zentrum Berlin. Ein großes Problem sei es, dass es keine Möglichkeit gibt, junge Menschen auf FASD zu testen. "Die Diagnose ist schwierig. Häufig wird nur der Verdacht ausgesprochen. Das bringt den Betroffenen nichts, sie bekommen keine Hilfe."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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