Weihnachten Weihnachten in Dänemark: Kobolde spielen eine wichtige Rolle
In Dänemark wird Weihnachten weitestgehend so gefeiert, wie wir es auch bei uns kennen: Überall, wo man hinsieht, stehen festlich geschmückte Weihnachtsbäume. Derweil sorgen große Lichterketten, weihnachtliche Musik sowie auch der allseits bekannte Adventskranz für die perfekte Feiertagsstimmung.
Schmücken des Eigenheims steht im Vordergrund
In Dänemark hat das Schmücken des Eigenheims an Weihnachten einen viel größeren Stellenwert als in Zentraleuropa – wie in ganz Skandinavien. So werden beispielsweise auf den Fensterbänken kleine Schälchen mit Hyazinthen, Tulpen und anderen Blumen platziert.
Briefmarkenkult
Den Adventskranz gibt es in Dänemark seit 1946. Damals erschien eine Briefmarke mit der Abbildung eines Kranzes mit vier Kerzen. Diese Briefmarke hat seither Kultstatus und wird jedes Jahr aufs Neue herausgegeben. (Die Tradition des Adventskranzes: Woher kommt der Brauch?)
Die Kalenderkerze
Eine gänzlich dänische Tradition ist die sogenannte „Kalenderkerze“: Hierbei handelt es sich um eine herkömmliche Kerze, an deren Seite die Dezember-Tage bis zum 24. untereinander aufgezählt sind. Verbrennt die Kerze an ihrer Spitze, schmelzen auch die Tage bis zum großen Fest im übertragenen Sinne dahin.
Die Legende der Nissekobolde
Bereits seit Jahrhunderten existiert in Dänemark die Legende der Nissekobolde. Hierbei handelt es sich um einen kleinen, aber recht kräftigen Kobold, der zuweilen sehr mürrisch werden kann. An Weihnachten stellen die Dänen daher einen Teller Brei für den „Nisse“ bereit, um ihn milde zu stimmen. Die Stärkung hat das kleine, knorrige Wesen mit roter Mütze und einem grauen Lodengewand nötig, ist es doch schon bald 4.000 Jahre alt.
Weihnachten ist eine Familienfeier
Bevor es Ende des Dezembers ans Eingemachte geht, feiern die Dänen am 13. Dezember den Lucia-Tag („Luciedag“). Bei diesem Fest ziehen meistens Mädchen durch Pflegeheime und Krankenhäuser und singen das Lied von Santa Lucia. Die Mädchen sind dabei weiß gekleidet und werden von einer sogenannten „Lucia-Braut“ mit einem Kranz aus brennenden Kerzen angeführt. Ursprünglich kam dieser Brauch aus Schweden und schwappte während des Zweiten Weltkriegs nach Dänemark über.