Früher Badespaß Babyschwimmen: Sieben Tipps zur frühkindlichen Wassergymnastik
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Babyschwimmen – vielen Eltern ist es wichtig, mit ihrem Baby früher oder später einen solchen Schwimmkurs zu belegen. Doch wie genau profitiert das Kind davon? Ab wann kann es damit beginnen? Ist ein spezieller Kurs notwendig? Lernen Babys in einem solchen Kurs tatsächlich schwimmen?
1. Vorteile des Babyschwimmens
Babys profitieren in ihrer Entwicklung meist sehr von den Bewegungen im Wasser. Diese sollen sich, so berichtet das Apothekenmagazin „Baby und Familie“, positiv auf die Koordination und den Gleichgewichtssinn auswirken. Auch die motorischen Fähigkeiten werden dadurch geschult. Durch die Bauchlage im Wasser wird das Reflexkriechen stimuliert. Beim Babyschwimmen gelingen Bewegungen, zu denen das Kleinkind ansonsten noch nicht fähig wäre.
Darüber hinaus verstärkt sich die Eltern-Kind-Bindung durch das Babyschwimmen.
2. Babyschwimmen – ab wann?
Experten empfehlen, mit dem Babyschwimmen frühestens zu beginnen, wenn das Kind zwischen drei und sechs Monaten alt ist. In diesem Alter hält das Baby seinen Kopf bereits recht sicher – Voraussetzung für die Wassergymnastik.
3. Schwimmen lernen beim Babyschwimmen?
Babyschwimmkurse zielen nicht darauf ab, dass Babys dort schwimmen lernen. Vielmehr handelt es sich um Wassergymnastik, bei der Spaß am Planschen im Vordergrund steht. Erst mit etwa vier oder fünf Jahren entwickelt sich bei Kindern die Motorik so weit, dass sie schwimmen lernen können. Kinder, die am Babyschwimmen teilgenommen haben, lernen später leichter schwimmen, berichtet das Portal "familie.de".
4. Babyschwimmen: Mögliche Inhalte
Beim Babyschwimmen handelt es sich um gemeinsamen Wassersport von Eltern und Kind.
Mithilfe verschiedener Griffe und Techniken halten Sie Ihr Baby im Wasser und bewegen es vorsichtig durch das nasse Element. Machen Sie Ihr Baby zunächst mit dem Wasser vertraut, indem Sie es mit Wassertropfen beträufeln. Wenn Sie das erste Mal zusammen schwimmen gehen, halten Sie Ihr Baby auf dem Arm. Nehmen Sie Augenkontakt zu ihm auf. Wenn Sie sich beide wohlfühlen, lassen Sie Ihr Baby langsam mit dem Gesicht zu Ihnen durchs Wasser gleiten lassen. Halten Sie dabei Ihr Baby mit gespreizten Fingern unter dem Köpfchen fest. Achten Sie darauf, dass Sie immer festen Boden unter sich haben.
Mit diesen Übungen wird das Babyschwimmen zum Vergnügen:
- Werfen Sie ein Badespielzeug ein paar Meter vor das Baby ins Wasser und gleiten Sie zusammen durchs Wasser um es zu holen.
- Legen Sie Ihr Baby flach mit dem Bauch auf beide Handflächen. So kann es sicher im Wasser planschen und krabbeln.
- Legen Sie Ihr Kind auf den Rücken und lehnen seinen Kopf an Ihre Schulter. So kann es unbekümmert mit den Beinen strampeln.
- Zeigen Sie Ihrem Kind wie man Wasser pustet, indem Sie mit Ihrem Mund an die Wasseroberfläche gehen. Ahmt Ihr Baby die Mundbewegung nach, kann es kein Wasser schlucken.
Achten Sie beim Babyschwimmen darauf, dass das Baby seinen Kopf hoch hält und kein Wasser schluckt.
5. Babyschwimmen als Kurs?
Eltern wird meist empfohlen, einen speziellen Babyschwimmkurs zu besuchen. Hier lernen Sie von Profis die unterschiedlichen Griffe, mit denen Sie Ihr Kind sicher über Wasser halten können.
Wer außerhalb eines Kurses mit dem Baby ins Schwimmbad geht, sollte auf ausreichend warmes Wasser achten: 32 bis 34 Grad werden empfohlen. Die Lufttemperatur sollte nicht unter 30 Grad liegen. Das Planschen im Wasser macht müde – bei kleinen Säuglingen reichen zehn Minuten Badespaß zu Beginn aus. Nach und nach können Sie die Badezeit verlängern. Damit das Baby nicht zu frieren beginnt, sollte die Badezeit eine halbe Stunde nicht überschreiten.
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind ist ängstlich und mit der Situation im Schwimmbad überfordert, warten Sie lieber noch ein bisschen mit dem Babyschwimmen. Eltern sollten nicht öfter als zweimal pro Woche mit dem Baby Schwimmen gehen. Die empfindliche Babyhaut wird sonst zu sehr strapaziert.
6. Gesundheitliche Risiken für Babys
Schwimmbäder bergen für Babys einige gesundheitliche Risiken. So enthält das Wasser Zusätze, die im Verdacht stehen, Asthma auszulösen. Laut einer Langzeitstudie des GSF-Instituts (heute Helmholtz-Zentrum München) leiden Babys, die an der Wassergymnastik teilnehmen, vermehrt an Infektionen. Mitterlohrentzündungen oder Durchfallerkrankungen sind keine Seltenheit.
Eltern sollten deshalb bei der Auswahl des Schwimmbades darauf achten, dass ein Aktivkohlefilter sowie eine Ozonstufe in der Wasseraufbereitungsanlage des Bades verwendet wird. Das empfiehlt der Wasseraufbereitungs-Experte Ingomar Wollschlaeger in einem Interview mit dem Gesundheitsportal "Onmeda". Auch sollten Babys wenigstens zwei Wochen vor Kursbeginn gegen Rotaviren geimpft werden. Diese verursachen häufig unterwünschte Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich.
Duschen Sie Ihr Baby nach dem Planschen gründlich ab, um die Haut von Chlor zu befreien. Sollte Ihr Baby erkältet sein, verzichten Sie auf das Baden, bis es wieder ganz gesund ist.
7. Was Sie mitnehmen sollten zum Babyschwimmen
Damit im Wasser kein Malheur passiert, sollte Ihr Baby spezielle Schwimmwindeln tragen. Es gibt sie im Drogeriemarkt zu kaufen. Zum Planschen nehmen Sie Bade-Spielsachen mit. Außerdem benötigen Sie ein Handtuch für Ihr Kind, ein Mützchen, das Sie nach dem Schwimmen aufsetzen, ein Fläschchen, falls Sie nicht stillen – und Ihre Wickeltasche. Nach dem Baden sollten Sie Ihr Kind mit etwas Babyöl oder -lotion einreiben, damit die zarte Babyhaut nicht austrocknet.
Da Ihr Baby seine Körperwärme noch nicht so gut regulieren kann, ist es wichtig, dass Sie es nach dem Badespaß warm anziehen.