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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Was wirklich dahinter steckt Light, Zero und Bio: Alles nur Marketing?
Wer Zucker in Getränken vermeiden will, findet auf dem Markt ein breites Angebot. Doch was sind die Unterschiede? Wie viel Zucker steckt in Bio-Limonaden und wie sinnvoll sind Zuckeraustauschstoffe?
Die Begriffe sind vielfältig – und verwirrend. Was bedeuten Bezeichnungen wie "light", "zero" und "ohne Zuckerzusatz"? Und lohnt sich der Griff zur Bio-Limonade, um Zucker zu sparen? Lebensmittelchemikerin Nicole Oschwald vom SGS Institut Fresenius klärt auf.
Das steckt in Bio-Limonaden
Der Griff zur Bio-Limonade vermittelt vielen zumindest ein besseres Gefühl beim Einkaufen. Doch sind sie wirklich gesünder als herkömmliche Prickelgetränke? Aus Angst vor gespritztem Obst und Gemüse allein müssen Verbraucher jedenfalls nicht zur Bio-Variante greifen: Denn fruchteigene Bestandteile machen bei Limonaden einen so geringen Anteil aus, dass mögliche Rückstände nicht ins Gewicht fallen. Einziger Pluspunkt ist, dass Bio-Limos keine Farbstoffe enthalten dürfen.
Was den Zuckergehalt angeht: Häufig enthalten Bio-Limonaden weniger Zucker als konventionelle Produkte, eine Garantie gibt es aber nicht. Um sicherzugehen, hilft nur ein Blick in die Nährwerttabelle. Hier sehen Verbraucher auch, ob natürliche Aromen zugesetzt wurden.
Wie viel Zucker ist bei "zero" drin?
Nach der europäischen Health-Claims-Verordnung ist diese Angabe erlaubt, wenn ein Getränk maximal 0,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthält. Solch ein geringer Zuckergehalt beeinflusst den Stoffwechsel so gut wie gar nicht.
Wann ist ein Produkt "light"?
Diese Angabe ist erlaubt, wenn ein bestimmter Nährstoff eines Produktes um 30 Prozent reduziert wurde. Das kann Zucker, aber auch Fett sein. Bei Milch-Fruchtgetränken könnte sowohl das eine als auch das andere reduziert sein. In jedem Fall muss der Nährstoff, der weniger enthalten ist, auf dem Etikett vom Hersteller genannt werden.
Ist "ohne Zuckerzusatz" immer besser?
Diese Botschaft besagt, dass einem Getränk keine extra Portion Zucker zugesetzt wurde. Damit ist nicht nur klassischer Industriezucker gemeint, sondern auch Honig oder Ahornsirup. Für Fruchtsäfte, die natürlicherweise Zucker enthalten, ist die Ergänzung "enthält von Natur aus Zucker" auf der Verpackung gedacht.
Schauen Sie genau nach
Ganz gleich, welche Bezeichnung ein Getränk trägt: Es lohnt sich, genauer auf die Nährwerttabelle zu gucken. Wie viel Zucker ein Getränk wirklich enthält, muss dort seit Dezember 2016 aufgeführt sein.