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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnen Profitipps der Raumausstatter und Innenarchitekten
Die Inneneinrichtung einer Wohnung kann viel über ihre Bewohner aussagen. Einen Raum oder gar ein ganzes Haus harmonisch einzurichten, ist aber eine Kunst für sich. Das rote Loungesofa, das im Möbelhaus noch Begeisterungsstürme auslöste, wird im eigenen Fünfzehn-Quadratmeter-Wohnzimmerzimmer schnell zum klobigen Ungetüm. Und die frische blaue Farbe an der Zimmerwand verwandelt den einst hellen, großzügigen Raum in eine finstere Spelunke, statt wie erhofft Meeresfeeling zu erzeugen. Die Präsidentin des Bundes deutscher Innenarchitekten (BDIA) und die Chefin eines Nürnberger Einrichtungshauses geben einfache Profi-Tipps für eine schöne Inneneinrichtung. Die Vorher-/Nachher-Show zeigt, was Einrichtungsprofis leisten.
Die Einrichtung der eigenen Wohnung sagt immer auch etwas über ihre Bewohner aus. Gegenüber Freunden und anderen Gästen erfüllen Möbel und Deko auch einen repräsentativen Zweck. Wer sich selbst mit der stimmigen und stilbewussten Einrichtung seines Domizils überfordert sieht, kann sich dafür Hilfe vom Profi einholen. Vor allem die sieben Stil-Todsünden beim Einrichten gilt es schließlich zu vermeiden.
Profis im Bereich der Inneneinrichtung
In Frage kommen hierfür vor allem Inneneinrichter und Innenarchitekten. Während der Inneneinrichter und Raumausstatter dabei einen besonderen Fokus auf den Einsatz und nicht zuletzt auch den Verkauf von Stoffen, Tapeten und Polstermöbeln richtet, arbeitet der Innenarchitekt umfassender. Er verfolgt einen ganzheitlicheren Ansatz.
"Innenarchitekten sind wesentlich mehr als 'Raumaufhübscher'", darauf legt Joel Smolibowski, Geschäftsführer des Bundes deutscher Innenarchitekten (BDIA) in Köln, größten Wert. "Sie berücksichtigen bei ihren Planungen auch die konstruktive Gesamtheit und den funktionalen Aspekt von Räumen – also zum Beispiel spezielle Anforderungen für körperbehinderte Personen oder an die Raumtechnik."
Auf Wunsch übernehmen die Profis dann auch die Bestellung des benötigten Materials sowie die Koordination aller Gewerke, die vor Ort die Neugestaltung des Raumes umsetzen sollen – vergleichbar mit einem Bauleiter oder Architekten beim Hausbau.
Inneneinrichter müssen auf den Alltag der Bewohner eingehen
Auch über die rein praktische Hilfe bei der Umsetzung hinaus haben Einrichtungsprofis – seien es nun Einrichter oder Architekten – einen weiteren Horizont als Otto Normalverbraucher. Sie besuchen Wohnmessen und kennen daher den aktuellsten Möbelfundus und die wesentlichen Trends.
Außerdem sehen sie den Raum in seiner Gesamtheit: Boden, Tapete, Farben, Lichtführung, Materialien oder auch die Verteilung von Steckdosen werden zum Teil ihres Raumkonzepts, das auf die zuvor intensiv erforschten Alltagsabläufe der Bewohner abgestimmt sein sollte.
Wer sich einen begabten Profi ins Haus holt, wird auf diese Weise ganz neu über seine Wohnbedürfnisse nachdenken – und nach einer geglückten Umgestaltung sehen, wie lebensverändernd sich stimmiges Design auswirken kann. Vorher sollten sich Interessierte aber Referenzprojekte des Profis zeigen lassen. So manche Vorher-Nachher-Story lässt einen – ähnlich wie Einrichtungsbeispiele in manch einer einschlägigen Frauenzeitschrift – verständnislos mit dem Kopf schütteln. Nicht nur die Einrichtung, auch der Einrichtungsplaner sollte also zu den Bewohnern passen.
Was Einrichtungsprofis kosten dürfen
Natürlich hat eine gute Beratung ihren Preis, doch sind Einrichtungsprofis deshalb nur etwas für die ganz Reichen? "Nein", findet Lucy Vollmuth, die in ihrem Nürnberger Einrichtungshaus Mijn Wohnkultur auch Raumgestaltungen anbietet. "Wir beraten auch Kunden aus dem gehobenen Mittelstand." Der Erstbesuch vor Ort ist bei ihr kostenlos, für die Planung eines Raums mit Boden und Farbe muss man grob 250 Euro veranschlagen. Ein ähnliches Paket schnürt die diplomierte Innenarchitektin Constanze Schuchmann aus Neuwied. Die Anfahrt ist innerhalb eines 15-Kilometer-Radius inklusive.
Einfache Profi-Tipps für die Inneneinrichtung
Dienste, die über bloße Planung hinausgehen, können aber schnell wesentlich mehr kosten. Deshalb sollte man sich am besten immer einen Kostenvoranschlag machen lassen! Uns gewährten BDAI-Präsidentin Vera Schmitz und Lucy Vollmuth aber völlig gratis einen kleinen Einblick und geben einfache Profi-Tipps für die Inneneinrichtung. Was es ausmacht, wenn bei der Einrichtung echte Profis Hand anlegen, zeigt unsere Vorher-/Nachher-Show.