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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hausmittel helfen Einfacher Trick schützt den Rasen vor Ameisen
Bei vielen Gartenbesitzern ist ein gut gepflegter Rasen ein Muss. Nervig nur, wenn die grüne, makellose Fläche von kleinen Erdhügeln übersät ist. Vor allem Ameisen stören das perfekte Idyll. Die Insekten können Sie mit einem Trick ganz einfach umsiedeln und von Ihrem Rasen vertreiben.
Großflächig baut vor allem die Gelbe Wiesenameise (Lasius flavus), auch Gelbe Wegameise genannt, ihre Nester auf dem Rasen. Oftmals deuten nur kleine Erdhügelchen auf einen Befall hin, die sich zwischen den saftigen Gräsern türmen. Wird nicht eingeschritten, breiten sich die Ameisennester immer weiter über den gesamten Rasen aus.
Was können Sie dagegen tun? Und wie lassen sich Ameisen im Rasen vertreiben?
Ameisen im Rasen einfangen und umsiedeln
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät, die Insekten einzufangen und umzusiedeln.
- Füllen Sie mehrere Gläser mit etwas Marmelade oder Zuckersirup. Es reicht, wenn lediglich der Boden bedeckt ist.
- Stellen Sie die Gläser neben die Nester der Ameisen.
- Die Ameisen werden von dem süßen Duft angezogen und klettern in die Gläser hinein.
- Nun können Sie die Gläser mitsamt der Insekten an einer anderen Stelle, wo sie nicht stören, entleeren. Empfehlenswert ist beispielsweise der Kompost. Denn die Ameisen unterstützen bei der Aufbereitung der biologischen Abfälle und sorgen somit dafür, dass aus dem Kompost reichhaltiger, natürlicher Dünger wird.
Unser Tipp
Bevor Sie den Dünger auf Ihre Beete ausbringen, sollten Sie ihn ausreichend wässern. Dadurch ziehen sich die Ameisen zurück. Ist der Kompost zu trocken, könnten Sie die Ameisen mit dem Dünger wieder auf den Beeten verteilen. Die Insekten könnten dann unter Umständen wieder den Rasen besiedeln.
Ameisen umsiedeln ohne Kompost
Für diejenigen, die die Ameisen schneller umsiedeln möchten oder keinen Kompost besitzen, hat das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) einen anderen Tipp parat:
- Stellen Sie einfach einen Blumentopf – ohne Loch – umgedreht auf den Erdhügel.
- Schieben Sie einen Spaten unter den Topf. Dadurch untergraben Sie das Nest leicht. Es ist folglich auf dem Spaten und nicht mehr auf dem Rasen.
- Nun können Sie das Nest versetzen oder in der Biotonne entsorgen.
Da das Leben der Gelben Wiesenameise hauptsächlich in den Erdhügeln stattfindet, können Sie einen Befall durch die Umsiedlung der Nester leicht beheben.
Ameisen ganz vertreiben: Hausmittel hilft
Sie können die Ameisen auch vertreiben. Dafür eignet sich am besten Wermut-Jauche. Stellen Sie diese am besten draußen im Garten her, da das Mittel nach kurzer Zeit zu gären anfängt und demnach sehr streng riecht.
Für die Jauche benötigen Sie:
- 300 Gramm frisches oder 30 Gramm getrocknetes Wermutkraut
- zehn Liter Wasser
- einen großen Topf – am besten mit Deckel
- einen Löffel oder einen Holzstab zum Umrühren.
Und so stellen Sie die Jauche selbst her:
- Gießen Sie das Wasser in den Topf.
- Geben Sie nun das Wermutkraut hinein.
- Rühren Sie alles einmal um.
- Legen Sie den Deckel auf den Topf.
- Rühren Sie täglich alles einmal um.
- Nach 14 Tagen ist die Jauche fertig.
- Gießen Sie diese auf die Nester.
Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt auf Nachfrage von t-online, die Ameisennester mit dem Gartenschlauch zu fluten. Einige Tiere würden hierbei zwar sterben, die überlebenden würden allerdings weiterziehen, heißt es.
Diese Pflanzen helfen gegen Ameisen
Tierfreundlicher ist es, mediterrane Kräuter in den Garten zu pflanzen. Denn diese mögen Ameisen nicht.
Zu empfehlen sind Gewürzkräuter wie
Der starke Geruch vertreibt die Ameisen aus dem Rasen.
Wer die Pflanzen nicht in den Garten setzen möchte, kann auch mehrere Zweige der Kräuter auf die Ameisennester legen.
Auch andere stark riechende Gewürze helfen bei der Vertreibung von Ameisen. Hierzu zählen
- Gewürznelken,
- Chilipulver und
- Zitronenschalen.
Ameisen beschützen Blattläuse
Ameisen sind jedoch nicht nur Schädlinge. Besonders im Garten bieten sie auch Vorteile:
- Sie beseitigen Aas und abgestorbene Pflanzenteile.
- Auf dem Kompost unterstützen sie die Zersetzung der Grünabfälle und helfen somit bei der Düngerherstellung.
- Sie sind Nahrung für Insekten und Vögel.
Neben den teilweise störenden Erdhügelchen auf dem Rasen sehen viele Hobbygärtner bei Ameisen noch einen weiteren Nachteil: Ameisen beschützen Blattläuse vor Fressfeinden. Dies liegt daran, dass sich die Insekten von Ausscheidungen der Blattläuse – dem Honigtau – ernähren.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Deutsche Rasengesellschaft
- Eigene Recherche