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iOS 7 für iPhone und iPad: Update könnte Handynetz an seine Grenzen bringen


Experten warnen
iOS 7-Update bremst mobiles Funknetz aus

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 17.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Experten befürchten durch das Update auf iOS 7 eine enorme Last für das mobile Internet.Vergrößern des Bildes
Das Update auf iOS 7 am 18. September könnte das Mobilnetz zusammenbrechen lassen. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Am Mittwochabend liefert Apple sein neues Betriebssystem iOS 7 aus, zwei Tage bevor die neuen Modelle iPhone 5c und iPhone 5s erscheinen. Experten warnen deshalb davor, dass der Ansturm auf die Aktualisierung das mobile Internet an seine Grenzen bringen könnte. Ihr Tipp: iOS 7 für iPhone und iPad deshalb besser über den Internetanschluss per WLAN als über das Mobilfunknetz herunterladen.

Smartphone-Nutzer, die sich mit ihrem Telefon via Mobilfunknetz im Internet bewegen, spüren die Last schlimmstenfalls anhand längerer Ladezeiten. Dieser Zustand könnte mehrere Tage anhalten.

700 Millionen potenzielle iOS 7-Downloads

"Schon in den vergangenen Jahren wurde die Höchstlast im Internet nicht durch virale Videos, nicht durch Microsoft-Updates und auch nicht durch Katastrophennachrichten erreicht, sondern durch eine neue iOS-Generation von Apple", erklärt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco Verband.

"Angesichts der immensen Verbreitung von iOS-Geräten, die durch die neuen Modelle iPhone 5s und 5c noch einmal einen rasanten Schub erfahren wird, könnte iOS 7 bei Verfügbarkeit am 18. September die Netzkapazität im Internet für einige Tage an ihre Grenzen bringen“, so Hofmann weiter. Die Over-the-Air-Auslieferung (OTA) könnte vor allem die mobilen Netze übermäßig belasten, befürchtet der Experte.

Das Internet ist nicht auf so große Nachfrage ausgelegt

"Das Internet braucht mittel- bis langfristig völlig neue Strukturen, um dem unbändig wachsenden Datenverkehr Herr zu werden", sagte Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Leiter des Forschungsprojekts "MAKI – Multi-Mechanismen-Adaption für das künftige Internet" an der Technischen Universität Darmstadt.

Bereits beim Wechsel von iOS 5 auf die derzeit aktuelle Version 6 seien bis zu ein Drittel aller iPhones über das UMTS-Mobilfunknetz auf den neuesten Stand gebracht worden, so der eco. Am Tag der Freigabe von iOS 6 stieg die Netznutzung durch iPhone-Anwender auf einen Schlag um rund 25 Prozent.

Schon iOS 5 hatte zuvor durch Internetdienste wie iCloud, iMessage und Siri zu einer 50-prozentigen Steigerung des gesamten Datenverkehrs gegenüber der Vorgängerversion geführt. Die Gerätebesitzer nutzten also nicht ein WLAN-Netz oder das heimische Festnetz-Internet zum Aktualisieren der Software.

Mobiles Datennetz ist eine schlechte Wahl

Doch genau dies wäre zu empfehlen. Die noch aktuelle iOS-Version 6.1.3 zum Beispiel schlug mit circa 895 Megabyte zu Buche. Das Update auf iOS 7 dürfte aller Voraussicht nach sogar größer ausfallen, da tiefgreifende Änderungen vorgenommen werden. Das Design verändert Apple komplett und fügt außerdem jede Menge neue Funktionen hinzu.

Dateien dieser Größe sollten deshalb besser über eine schnelle und vor allem unbegrenzte WLAN-Leitung heruntergeladen werden, statt unterwegs über das mobile Datennetz, das meist Kapazitätsbeschränkungen aufweist.

Geduld bringt Vorteile

Außerdem dürfte der Ansturm direkt in der Nacht vom 18. auf den 19. September am größten sein. Somit dürfte auch über WLAN etwas Geduld nötig sein, bis das Update vollständig empfangen wurde. Allein in Deutschland sind schätzungsweise 20 Millionen iPhones und iPads in Gebrauch.

Wer es also nicht ganz so eilig hat, sollte einige Tage ins Land ziehen lassen, bevor er seinem iOS-Gerät den neuen Software-Anstrich verpasst, denn dann stehen die Chancen gut, eine schnelle Verbindung zu den Apple-Servern aufbauen zu können.

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