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Handy & Smartphone
Handyrechnung über 12 Billiarden Euro

Christian Fenselau

13.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Handyrechnung sorgt für EntsetzenVergrößern des Bildes
Handyrechnung sorgt für Entsetzen (Quelle: Symbolbild/imago-images-bilder)

Es ist die höchste Rechnung, die ein Unternehmen jemals einem Kunden gestellt hat: Ein französischer Mobilfunkanbieter schickte einer Kundin eine Handyrechnung über 11,7 Billiarden Euro – eine 17-stellige Zahl. Als die Verzweifelte den Fall beim Kundendienst des Providers aufklären wollte, war nicht jeder Sachbearbeiter in der Lage, den offensichtlichen Irrtum zu erkennen. Einer bot ihr sogar eine Ratenzahlung an.

Solenne San Jose, Kundin beim französischen Mobilfunkbetreiber Bouygues Telecom, hatte ihren laufenden Handy-Vertrag vorzeitig gekündigt. Dass ihr der Anbieter dafür eine Strafzahlung berechnen würde, war der Frau bekannt. Doch die Rechnungssumme, die durch einen Computerfehler entstand, überstieg alle Vorstellungen: 11.721.000.000.000.000 Euro betrug der geforderte Gesamtbetrag, meldete die französische Tageszeitung Sud Ouest. Beim Lesen der Handy-Rechnung bekam die Kundin beinahe einen Herzinfarkt, so ihre Aussage gegenüber der Zeitung.

Handy-Rechnung übersteigt Weltwirtschaftsvolumen

Dieser Betrag ist selbst bei den Rechnungsirrtümern einsamer Rekord. Die geforderte Summe entspricht der 6000-fachen Summe der Wirtschaftsleistung Frankreichs und mehr als das hundertfache der Welt-Wirtschaftsleistung. Würde jemand einen solchen Posten in Geldscheinen mit sich herumtragen wollen, er hätte schwer zu schleppen: In Bargeld umgerechnet wöge der Betrag 26 Millionen Tonnen – nicht in Münzen, sondern in 500-Euro-Scheinen.

Kundendienst zunächst ohne Einsicht

Doch die Klärung des Falls entpuppte sich komplizierter als gedacht, nicht alle Sachbearbeiter wollten den offensichtlichen Irrtum einsehen. Mit einem Kundenberater musste die Französin 45 Minuten telefonieren, er zeigte jedoch keine Einsicht. Er könne nichts machen, der Vorgang sei automatisiert. Bei einem zweiten Versuch bot ihr ein anderer Berater an, sie zurückzurufen, um eine Ratenzahlung abzustimmen. Kein besonders glücklicher Vorschlag, denn hier hätten die Erben noch Milliarden von Jahren weiterzahlen müssen.

Erst weitere Telefonate konnten den Irrtum aufklären. Ein Softwarefehler hatte dem Betrag Nullen hinzugefügt und anschließend das Komma verschoben. Der korrekte Rechnungsbetrag wäre 117,21 Euro gewesen, doch am Ende kam sie Kundin ganz ohne Strafzahlung davon. Der Betrag wurde ihr aufgrund der Unannehmlichkeiten erlassen.

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