Prostatakrebs Therapie von Prostatakrebs kann den Penis verkürzen
Ein Prostatakarzinom muss behandelt werden, keine Frage. Doch über die Therapie sollten sich die Betroffenen gründlich Gedanken machen, denn bei einigen Methoden kann es passieren, dass der Penis nachher kürzer ist.
Nach der Behandlung von Prostatakrebs kann der Penis kürzer sein
Männer mit Prostatakrebs sollten sich vor der Wahl der Therapie genau über mögliche Nebenwirkungen informieren. Diese können sowohl im urologischen als auch im sexuellen Bereich auftreten. Eine mögliche Folge kann ein verkürzter Penis sein. Außerdem drohen Erektionsstörungen, sexuelles Desinteresse, Harninkontinenz oder Darmverletzungen.
Bei einer Prostatektomie ist das Risiko am größten
Der verkürzte Penis kann sowohl durch eine Prostatektomie, also die vollständige Entfernung der Prostata, als auch durch eine Hormon- und Radiotherapie entstehen. Bei der Prostatektomie ist das Risiko größer. US-amerikanische Onkologen haben in einer Befragung von 948 Männern festgestellt, dass 3,7 Prozent, also 19 von 510 Männern, nach der OP ihren Penis als kürzer empfanden. Bei der Therapiealternative waren es 6 von 225, also 2,7 Prozent.
Die Nervenfasern degenerieren
Dass sich die Männer ihre Penisverkürzung nicht nur einbilden, wurde in einer anderen Studie deutlich: So war das männliche Geschlechtsorgan einen Monat nach einer nervenerhaltenden Prostatektomie im Schnitt über einen halben Zentimeter kürzer als vorher, was mit einer Degeneration der Nerven im Penis erklärt wird. Außerdem sinkt nach Prostatektomie und Hormontherapie die Zahl der Erektionen. Es gelangt weniger Blut in den Penis, somit auch weniger Nährstoffe und Sauerstoff. In der Folge wird mehr Bindegewebe eingebaut, das Glied schrumpft und verliert bei der Erektion an Elastizität und Dehnbarkeit.
Zufriedenheit mit Therapie höher
Bei den Männern, deren Karzinom allein mit einer Radiotherapie behandelt wurde, beschwerte sich keiner über dieses Problem. Allerdings war die Therapiezufriedenheit in der Gruppe mit Prostatektomie höher. Hier bereute ein Drittel weniger die Therapiewahl als bei alleiniger Radiotherapie.
Penisverlängerung bringt bis zu sechs Zentimeter
Kürzer heißt nicht unbedingt zu kurz, die durchschnittliche Länge eines erigierten Penis liegt in Europa bei rund 14 Zentimetern. Doch Männern, die ihr Geschlechtsteil als zu kurz empfinden, die darunter leiden und kein unbeschwertes Sexualleben genießen können, kann eine Penisverlängerung helfen. Dabei wird das vordere Halteband des Penis im Inneren des Körpers durchtrennt, wodurch der Penis um bis zu sechs Zentimeter verlängert werden kann. Die Kosten für einen solchen Eingriff trägt in der Regel der Betroffene. Etwa 2.500 Euro werden für die zusätzlichen Zentimeter fällig. Wird gleichzeitig eine Verdickung vorgenommen, muss man mit bis zu 7.500 Euro rechnen. Die Operation dauert ein bis zwei Stunden und darf ab 18 Jahren durchgeführt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.