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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zu viel getrunken Ironman-Teilnehmer stirbt durch Wasservergiftung
Ein Australier, der am Wochenende am Ironman in Frankfurt teilgenommen hat, ist durch eine Hirnschwellung gestorben. Dies teilte das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt gegenüber t-online.de mit. Der 40-jährige Amateur-Sportler war am Sonntag kurz nach dem Rennen zusammengebrochen.
"Die Ursache für den Tod war zu 99 Prozent ein Hirnödem", sagte Professor Leo Latasch, Ärztlicher Rettungsdienstleiter beim Frankfurter Gesundheitsamt. "Der Verlauf bei dem Patienten war rasant."
40-Jähriger nahm zu wenig Salze auf
Mit großer Wahrscheinlichkeit habe der Sportler zu viel Wasser getrunken. "Man spricht dann von einer Wasservergiftung", sagte Latasch. "Leitungswasser enthält keine nennenswerten Mineralien." Da der Körper bei einem solch anstrengenden Rennen bei Hitze viele Mineralien verliert, müssen diese in Form von Salzen oder isotonischen Getränken zugeführt werden, damit sich die Zusammensetzung von Blut und Zellflüssigkeit nicht zu stark verändert.
Dem Veranstalter könne man aber keinen Vorwurf machen, so Latasch. Dieser habe genügend Salzsticks und mineralstoffhaltige Getränke zur Verfügung gestellt.
Mehrere Sportler auf der Intensivstation
Bei dem Lauf am Sonntag herrschten Temperaturen bis knapp 40 Grad. Rund 350 Sportler mussten nach dem Rennen vom Roten Kreuz betreut werden, acht davon mussten auf Intensivstationen behandelt werden.
Bei Hitze genügend Mineralien aufnehmen
Tatsächlich ist eine Wasservergiftung kein Einzelfall und droht bei hohen Temperaturen auch Hobbysportlern. Wer in der Hitze Sport treibt, sollte daher darauf achten, nicht nur genügend zu trinken, sondern auch ausreichend Mineralien aufzunehmen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.