Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Glatze Die richtige Pflege für die Glatze
Wer eine Glatze trägt weiß, wie empfindlich die Kopfhaut auf Hitze, Kälte und tägliches Rasieren reagieren kann. Häufig kommt es zu trockenen Stellen und Juckreiz. Wir haben den Hautarzt Dirk Meyer-Rogge gefragt, welche Pflege die Glatze braucht.
Kälte und Heizungsluft trocknen aus
Bei einer Glatze gibt es zwei Situationen, auf die man achten sollte. "Kälte und starke Sonneneinstrahlung tun der Kopfhaut nicht gut", sagt Meyer-Rogge, Facharzt für Dermatologie und Mitglied des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen. Auf der Kopfhaut bilden sich gerade im Winter häufig trockene und schuppige Stellen. Begünstigt wird dies durch Kälte und trockene Heizungsluft. "Schuppen sind eigentlich ein Problem der Haare und treten im Normalfall auf einer Glatze nicht auf", sagt Meyer-Rogge. "Gerät das natürliche Gleichgewicht durcheinander, beispielsweise durch Kälte, können sich schuppige Ekzeme bilden."
Die Mütze muss im Winter mit
Der Experte rät, bei niedrigen Temperaturen eine reichhaltigere Pflege zu verwenden. "Im Winter drohen Erfrierungen, da die Feuchtigkeitspartikel einer leichten Creme in der kalten feuchten Winterluft gefrieren können. An kalten Tagen sind Salben oder Öle zu empfehlen", sagt Meyer-Rogge. Auf jeden Fall sollte auch eine Mütze die Glatze vor der Kälte schützen. Vorsicht geboten ist bei Schafswolle: "Sie trocknet die Kopfhaut zwar nicht aus, aber Allergiker reagieren häufig mit starkem Juckreiz. Das gilt für fast alle Formen der Schafswolle. Baumwolle ist in einem solchen Fall besser geeignet", sagt Meyer-Rogge.
Vorsicht in der Sonne
Doch auch auf Sonne reagiert die Glatze empfindlich. Im Sommer ist Sonnenschutz ist ein absolutes Muss. Ohne ausreichenden UV-Filter kommt es schnell zum Sonnenbrand - und dieser ist auf der Kopfhaut sehr schmerzhaft. "Da die Glatze immer der Sonne ausgesetzt ist, ist auch das Hautkrebsrisiko gegenüber normaler Haut erhöht", so der Dermatologe. Wem Sonnencreme zu ölig ist, der kann zu leichten Produkten und fettfreien Gelen greifen. Diese ziehen schnell ein, ohne ein klebriges Gefühl zu hinterlassen und man schwitzt nicht so stark. Auch ein Tuch, eine Kappe oder ein schicker Hut schützen die Kopfhaut vor der Sonne.
Was hilft gegen den Glanz?
Vielen Männern ist der Glanz auf der Glatze unangenehm. Doch es gibt Tricks, die den Glanz für eine Weile verschwinden lassen. "Männer haben meist eine fettigere Kopfhaut als Frauen. Was die Glatze glänzen lässt, ist das Fett", sagt Meyer-Rogge. "Die Reinigung mit einem milden Waschgel oder Gesichtswasser nimmt den Glanz. Der im Gesichtswasser enthaltene Alkohol klärt und mattiert. Wenn das nicht hilft, kann die Kopfhaut gepudert werden." Reichhaltige Cremes sind für fettige Haut weniger geeignet. Betroffene greifen dann besser zu einer leichten Pflege.
Rasieren kann die Kopfhaut reizen
Wird die Kopfhaut täglich rasiert, kann es zu Reizungen kommen. Eine beruhigende Pflege, beispielsweise mit dem Wirkstoff Dexpanthenol, hilft bei der Regeneration nach der Rasur und lindert den Juckreiz. "Zink wirkt zwar bei Entzündungen, macht die Haut aber etwas weißer", erklärt Meyer-Rogge. "Das sollte einem bewusst sein, wenn man es aufträgt." Grundsätzlich könne die Kopfhaut so behandelt werden, wie der Rest des Körpers auch. Ein Shampoo sei überflüssig.
Pickel durch zu reichhaltige Pflege
Pickel auf der Kopfhaut sind laut Meyer-Rogge selten: "Entstehen kleine Pickelchen sollte zuerst die Pflege umgestellt werden. Vielleicht ist die Creme zu reichhaltig oder ein Inhaltsstoff wird nicht vertragen. Da Männer eher zu wenig pflegen, gibt es damit kaum Probleme."
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.