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Erfolg von Düsseldorfer Forschergruppe
Zusätzlicher Effekt von Aspirin entdeckt

PTS/Dr. Birgit Kofler

27.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Kann Aspirin bald zur Thrombosen-Vorbeugung eingesetzt werden?Vergrößern des Bildes
Kann Aspirin bald zur Thrombosen-Vorbeugung eingesetzt werden? (Quelle: Comstock/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Blutplättchen-hemmende Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) trägt offenbar auch zu einer zusätzlichen Entzündungshemmung bei, das berichten Kardiologen aus Düsseldorf auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC). Diese positive Wirkung könnte bei der Entscheidung über die jeweils optimale Vorbeugung von Thrombosen bedeutsam sein.

Aspirin spielt wichtige Rolle bei Koronaren Herzerkrankungen

Die regelmäßige Einnahme von niedrig-dosiertem Aspirin (Acetylsalicylsäure; ASS) spielt eine wichtige Rolle in der Sekundärprävention einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) und ist Bestandteil der Plättchenhemmung nach einer Stent-Implantation. Allerdings bestehen deutliche individuelle Unterschiede in der Wirkung der ASS auf die Hemmung der Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozyten-Funktionshemmung). Eine eingeschränkte Wirkung ("High on-treatment platelet reactivity", HTPR; "Aspirin-Resistenz"), steht mit einer höheren Häufigkeit von Stent-Thrombosen und höherer Sterblichkeit in Zusammenhang.

Kann Aspirin Thrombosen vorbeugen?

Ob die Wirkung der ASS gegen systemische Entzündungen mit der verklumpungshemmenden Wirkung verbunden ist, war unklar und wurde von der Düsseldorfer Forschergruppe an 402 KHK-Patienten unter Dauertherapie mit 100 Milligramm ASS pro Tag untersucht. Zur Erfassung der antientzündlichen Wirkung wurden die C-Reaktive Protein (CRP)-Level von Patienten mit ausreichender ASS-Wirkung mit jenen von Patienten mit HTPR verglichen.

Die untersuchte Patientengruppe hatte ein Alter von durchschnittlich 73 Jahren:

  • 27 Prozent waren übergewichtig,
  • 27 Prozent waren aktive Raucher,
  • 6 Prozent hatten Bluthochdruck und
  • 17 Prozent Diabetes mellitus Typ II.

Patienten mit unzureichender Verklumpungshemmung durch ASS (HTPR) zeigten signifikant höhere Werte des Entzündungsmarkers CRP im Vergleich zu Patienten mit ausreichender ASS-Wirkung.

Zusätzliche Entzündungshemmung nachgewiesen

Studien-Koautorin Dr. Annemarie Mohring (Universitätsklinikum Düsseldorf): "Verschiedene Studien lieferten bereits Hinweise darauf, dass ASS eine antientzündliche Wirkung hat. Wir konnten nun zeigen, dass eine suffiziente Thrombozytenfunktions-Hemmung durch ASS maßgeblich für die Entzündungshemmung ist. Das unterstreicht, dass niedrig-dosiertes ASS Effekte vermittelt, welche über eine reine Hemmung der Thrombozyten-Aggregation hinausgehen. Dies sollte bei der Entscheidung über das optimale antithrombotische Regime bedacht werden."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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