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49-Euro-Ticket, Streckensperrung, Mindestlohn: Das ändert sich im April


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Lohnplus, Krankschreibung, Atomstrom
Das ändert sich im April für Verbraucher


Aktualisiert am 01.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Passanten in München: Auch im April gibt es wieder einige wichtige Änderungen für Verbraucher. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Mehr Geld für die einen, mühsamere Reisen für die anderen: Der neue Monat bringt wieder einige Änderungen mit sich – vor allem für Bahnfahrer.

Ab dem neuen Monat müssen viele Pendler und ICE-Reisende stark sein. Die Bahn erneuert gleich zwei wichtige Verbindung – mit weitreichenden Folgen. Doch es gibt auch gute Nachrichten im April: So werden manche Arbeitnehmer mehr Gehalt überwiesen bekommen. t-online fasst die wichtigsten Änderungen für Sie zusammen.

49-Euro-Ticket: Vorverkauf startet

Ab Mai können Sie den Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen – wenn Sie das 49-Euro-Ticket besitzen. Kaufen können Sie es bei den meisten Verkehrsbetrieben bereits ab dem 3. April. Bei einzelnen Anbietern wie etwa der VAG in Nürnberg können Sie das Deutschlandticket auch schon früher vorbestellen.

Das 49-Euro-Ticket gibt es nur im monatlichen Abo. Das heißt, es verlängert sich automatisch, wenn Sie es nicht rechtzeitig kündigen. Das ist aber jeden Monat möglich. Das Ticket für Busse und Bahnen im ÖPNV wird es als Chipkarte oder als Handyticket geben. Für den Übergang bieten manche Verkehrsunternehmen auch die Papierform an.

Corona-Regeln laufen aus

Einige wenige Corona-Maßnahmen sind noch gültig, enden aber am 7. April – wenn die Bundesregierung bis dahin keine Verlängerung beschließt. Das betrifft die bundesweite Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Auch die Möglichkeit, dass die Bundesländer weitergehende Regelungen erlassen dürfen, läuft Anfang April aus.

Bahn sperrt wichtige Strecken

Einige Bahnreisende müssen sich in den Osterferien auf längere Fahrten einstellen. Denn dann ist für zwei Wochen eine der wichtigsten Verbindungen im westlichen Ruhrgebiet für Bauarbeiten gesperrt. Auch die ICE-Strecke zwischen Berlin und Hannover wird ab dann instandgesetzt.

Nach Angaben der Deutschen Bahn wird vom 31. März ab 21 Uhr bis zum 14. April der komplette Zugverkehr zwischen Essen und Duisburg eingestellt. Auch weiter östlich zwischen Essen, Bochum und Dortmund sowie zwischen Düsseldorf und Duisburg fallen dann viele Züge aus.

Betroffen seien wichtige Verbindungen im Fernverkehr sowie 14 Linien im Nahverkehr. Bahnreisende müssen teilweise lange Umleitungen mit dem Zug in Kauf nehmen oder in deutlich langsamere Busse umsteigen. So halten ICEs und ICs gar nicht in Mülheim/Ruhr, Essen und Bochum. In Duisburg fallen manche Fernzüge aus – etwa die zwischen Düsseldorf und Berlin.

Ab 1. April saniert die Bahn zudem drei Monate lang die wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Berlin und Hannover. Das führt zunächst zu Verspätungen in Richtung Berlin, da die Züge über Magdeburg umgeleitet werden. Ab Anfang Mai sind dann auch Reisende in umgekehrter Richtung betroffen. Pendler nach Wolfsburg müssen in Hannover umsteigen. Zudem entfällt der Sprinter Berlin-Köln in beiden Richtungen.

Wer in der Online-Auskunft der Bahn nach seiner Verbindung während der Osterferien sucht, erhält bereits jetzt den korrekten Fahrweg. Die Änderungen sind dort schon hinterlegt.

Telefonische Krankschreibung entfällt

Ab 1. April wird es nicht mehr möglich sein, sich bei leichten Erkältungsbeschwerden per Telefon krankschreiben zu lassen. Die in der Corona-Krise eingeführte Sonderregelung sollte unnötige Kontakte reduzieren und Infektionen vermeiden. Da das Robert-Koch-Institut die Risikobewertung für Deutschland Anfang Februar aber von hoch auf moderat herabstufte, läuft die Regel nun aus. Bei Bedarf soll sie aber schnell reaktiviert werden können. Eine Alternative können Videosprechstunden sein. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mehr Geld in bestimmten Berufen

Für Leih- und Zeitarbeiter steigt ab April der gesetzliche Mindestlohn: In der untersten Entgeltgruppe erhöht er sich von 13,32 Euro auf 14,55 Euro, in der obersten Entgeltgruppe steigt er von 23,72 Euro auf 25,14 Euro.

Auch Maler und Lackierer profitieren von einem höheren gesetzlichen Mindestlohn. Ab April bekommen sie statt 13,80 Euro dann 14,50 Euro pro Stunde. Helfer im Maler- und Lackiererhandwerk erhalten mindestens 12,50 Euro.

Beschäftigte im Bauhauptgewerbe können sich ebenfalls über mehr Geld freuen. Für sie sieht der Tarifvertrag eine Lohnerhöhung zum 1. April vor – und zwar um 2 Prozent im Westen und 2,7 Prozent im Osten. Zusätzlich erhalten die Arbeiter eine Pauschale für die Fahrtwege zur Baustelle. Die Höhe ist abhängig von der Kilometerzahl.

Atomkraftwerke gehen vom Netz

Eigentlich sollten sie schon Ende 2022 heruntergefahren werden, doch wegen der Energiekrise durften die Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland zunächst weiterlaufen. Ab Mitte April ist aber endgültig Schluss, wie das Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung mitteilt.

Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke bekräftigte jüngst diesen Schritt, nachdem der Koalitionspartner FDP vor einem raschen Rückbau gewarnt hatte. Die Risiken der Atomkraft seien letztlich unbeherrschbar, so die Grünen-Politikerin.

Microsoft hebt Preise an

Nutzer von Microsoft-Cloud-Produkten sind im April von höheren Preisen betroffen. Da das Unternehmen seine Preise weltweit angleicht, steigen die Preise der Online-Dienste in Deutschland um 11 Prozent. Teurer werden dann unter anderem Microsoft 365, Office 365 und Dynamics 365. Wer bereits einen Vertrag hat, muss allerdings nicht sofort mehr zahlen. Der höhere Preis gilt erst bei Vertragsverlängerung.

Verwendete Quellen
  • adac.de: "49-Euro-Ticket: Bundestag beschließt Deutschlandticket"
  • Pressemitteilung der Bahn NRW
  • Pressemitteilung des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen
  • Pressemitteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB)
  • Mitteilung des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung
  • ing.de: "Ihre Finanzen im April"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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