Schutz vor Klimawandel Neuseeland beschließt Ende der Ölförderung vor der Küste

Die neuseeländische Regierung hat das Ende der küstennahen Öl- und Gasförderung beschlossen. Die Öl-Verbände prophezeien nun Energieknappheit – Umweltschützer feiern.
Es werde keine neuen Genehmigungen für Öl- oder Gasexploration vor den Küsten Neuseelands geben, kündigte Regierungschefin Jacinda Ardern am Donnerstag an. Bereits existierende Genehmigungen und Projekte seien nicht betroffen und bestehende Arbeitsplätze nicht gefährdet, betonte sie.
Entscheidung für die Zukunft
Es sei wichtig, die Entscheidung jetzt zu treffen, da diese aufgrund der langen Laufzeit der Genehmigungen erst in 30 Jahren Wirkungen zeigen werde. "Wir haben das richtige Gleichgewicht für Neuseeland gefunden - wir schützen die existierende Industrie und kommende Generationen vor dem Klimawandel", sagte Ardern.
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Umweltschützer feierten die Entscheidung. Der Öl- und Gassektor hingegen befürchtet Auswirkungen auf Neuseelands Energiesicherheit. Der Chef des neuseeländischen Verbandes für Ölförderung (Pepanz) bezeichnete die Entscheidung als "lose-lose" für Wirtschaft und Umwelt und warnte vor höheren Energiepreisen.
Derzeit gibt es 31 aktive Explorationsgenehmigungen, 22 davon vor der Küste. Sie gelten teilweise bis 2030, gefördert kann weit darüber hinaus werden. Laut Pepanz trägt der Öl- und Gassektor umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro zur Wirtschaft Neuseelands bei.
- dpa