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Auf dem Trampolin können sich Kinder schwer verletzen


Sicherheitsvorkehrungen treffen
Auf dem Trampolin können sich Kinder schwer verletzen

Trampolinunfälle haben zugenommen, seit die Sprunggeräte in den Gärten von Familien inzwischen fast zur Standardspielausrüstung gehören. Besonders Kinder unter fünf Jahren sind gefährdet. Sie verletzen sich in bis zu 40 Prozent der Fälle schwer, hat der Berliner Kinderorthopäde Holger Mellerowicz in einer Studie ermittelt.

Aktualisiert am 17.04.2014|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, ots
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Brüche, Bänderrisse, Platzwunden

Beim Trampolinspringen sind Beine, Arme und Kopf am stärksten gefährdet. Laut der Berliner Untersuchung sind Brüche, Prellungen und Bänderrisse die häufigsten Verletzungen. Daneben kommen Kinder nach Trampolinunfällen auch mit Platzwunden am Kopf, Gehirnerschütterungen und Halsverletzungen ins Krankenhaus.

Trampolinspringen macht Spaß - kann aber gefährlich werden.Vergrößern des Bildes
Trampolinspringen macht Spaß - kann aber gefährlich werden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Bei mehreren Kindern auf dem Trampolin ist das Risiko besonders groß

Meistens passieren Unfälle wegen fehlender Sicherheitsvorkehrungen. Besonders groß ist das Risiko, wenn mehrere Kinder gleichzeitig hüpfen, da Zusammenstöße kaum vermeidbar sind.

Bei der Auswertung von Unfällen hat Mellerowicz erkannt, dass die Verletzungen bei leichten Kindern umso schwerer ausfielen, je größer der Gewichtsunterschied zu den anderen Personen war.

TÜV warnt vor veraltetem Sicherheitsnetz

Bei jedem zweiten Unfall gab es zudem kein Sicherheitsnetz rund um das Trampolin oder die Kinder sprangen unbeaufsichtigt.

In diesem Zusammenhang warnt der TÜV Rheinland nun vor veralteten Sicherheitsnetzen, die ebenfalls oft Ursache von Unfällen sind. Das Netz soll eigentlich verhindern, dass man beim Springen versehentlich vom Sprungtuch hüpft und sich verletzt. "Veraltete und verschlissene Netze müssen unbedingt ersetzt werden", sagt Rolf Ohlsen, Laborleiter Spielzeug vom TÜV Rheinland.

Das Problem besteht darin zu erkennen, wann das Netz eine Gefahr ist, denn der Hersteller macht zur Haltbarkeit in der Regel keine Angaben. Trotzdem steht fest: Das Netz altert, insbesondere dann, wenn es das ganze Jahr über draußen der Witterung ausgesetzt ist. Vor allem die UV-Strahlung der Sonne setzt dem Netz zu. "Die UV-Strahlung macht das Material spröde und es zerbröselt. Dadurch kann es schneller reißen und die Schutzfunktion ist nicht mehr gegeben", erklärt Rolf Ohlsen.

Diese drei Regeln sollten Eltern unbedingt beachten

Gerade im Frühjahr werden viele Trampoline im Garten aufgebaut. "Spätestens alle zwei Jahre sollte das Netz ausgetauscht werden", empfiehlt der TÜV Rheinland-Experte. Ist es bereits früher beschädigt, muss es ohnehin ersetzt werden. Der Prüftipp vom Experten lautet: Das Netz sollte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Spätestens dann, wenn es gelingt, mit dem Daumen ein Loch in das Netz zu drücken, ist eine sichere Nutzung des Trampolins nicht mehr gewährleistet. Bis das neue Netz angebracht ist, sollten die Kinder mit anderen Spielsachen vorliebnehmen.

Generell sollten Eltern diese drei Regeln beachten, damit dem Hüpfspaß im Garten nichts im Wege steht:

  • Kinder nicht unbeaufsichtigt aufs Trampolin lassen
  • intaktes Sicherheitsnetz anbringen
  • Nur Kinder mit nahezu gleicher Größe und gleichem Gewicht gemeinsam springen lassen
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