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Frühes Fremdsprachen-Lernen überfordert Kinder nicht


Expertenmeinung
Frühes Fremdsprachen-Lernen überfordert Kinder nicht

Englisch lernen inzwischen alle Grundschüler, und ein Kindergarten mit Betreuung in einer Fremdsprache ist nicht mehr ungewöhnlich. Selbst im Windelalter können Kleinkinder bereits in ein Sprachbad eintauchen. Überfordern ehrgeizige Eltern damit nicht ihren Nachwuchs?

Aktualisiert am 29.01.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Englisch, Italienisch oder gar Chinesisch schon im Kindergarten üben - nach Einschätzung von Experten ist das kein Problem. Überfordert seien die Kleinen meist nicht, der Erfolg hänge allerdings vom Konzept ab, sagt Kristin Kersten, Juniorprofessorin für Fremdsprachenunterricht und Zweitspracherwerb. Noch mangelt es ihrer Ansicht nach beim Sprachenlernen oft an einem strukturierten Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule sowie später der weiterführenden Schule.

Sollen schon Kleinkinder eine Fremdsprache erlernen?Vergrößern des Bildes
Sollen schon Kleinkinder eine Fremdsprache erlernen? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Auf unterschiedliches Sprachniveau eingehen

Es sei kein Problem, wenn beim Start in die Grundschule manche Kinder schon größere Englischkenntnisse mitbrächten als andere, sagte Kersten. "Da haben wir in bilingualen Programmen mittlerweile ganz gute Erfahrungen, die zeigen, dass die Kinder, die die Fremdsprache noch nicht gut kennen, von den Leistungsstärkeren tatsächlich profitieren und nach einer Zeit auch aufschließen." Die Lehrkräfte müssten allerdings auf den unterschiedlichen Kenntnisstand eingehen.

Vorteile von bilingualem Lernen

Einige Studien zeigten, dass mehrsprachig aufwachsende Kinder beim Erlernen weiterer Sprachen in der Schule sogar Vorteile haben könnten. Ein Vorteil von bilingualem Lernen sei auch die Fähigkeit, schnell umschalten zu können und sich in andere Menschen hineinversetzen zu können. Und nicht zuletzt sei die von der EU propagierte Mehrsprachigkeit auch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt.

Auch die Erstsprache stärken

Zum Deutscherwerb von Kindern mit ausländischen Wurzeln sagte Kersten: "Es macht einen großen Unterschied, aus welchem kulturellen Umfeld ein Kind kommt und wie die Sprache zu Hause verwendet wird." Die Eltern sollten in jedem Fall auch die Erstsprache der Kinder so gut wie möglich stärken. "Nach unseren bisherigen Erfahrungen können die Kinder dann auch gut damit umgehen, wenn eine weitere Sprache hinzukommt."

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