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"Öko-Test" untersucht Karottensaft und findet Benzol bei Hipp und Nestlé


"Öko-Test"
Reinigungsmittel in Karottensaft - bekannte Hersteller fallen durch

Von t-online
Aktualisiert am 25.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Öko-Test rät Eltern dazu, es einfach mal mit selbst gepresstem Saft zu probieren.Vergrößern des Bildes
"Öko-Test" rät Eltern dazu, es einfach mal mit selbst gepresstem Saft zu probieren. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Karotten

Bekannte Hersteller versagen im Benzol-Check

Benzol ist für seine keimzellschädigende und krebsauslösende Wirkung bekannt und soll daher in Lebensmitteln so weit als möglich minimiert werden. Bei den großen Firmen Hipp und Nestlé tut man sich allerdings schwer damit: Die von ihnen produzierten Baby-Karottensäfte waren im "Öko-Test" am stärksten mit Benzol belastet. Der Giftstoff entsteht beim Erhitzen aus karotteneigenen Inhaltsstoffen. Er kann aber durch entsprechende Herstellungsverfahren deutlich minimiert werden - was andere im Test vertretene Hersteller auch erfolgreich umgesetzt haben, wie "Öko-Test" bemerkt.

Hipp sieht kein Gesundheitsrisiko

Über den Benzol-Gehalt unter anderem im Karottensaft von Hipp wurde bereits im NDR-Magazin "Markt" berichtet. Nach dem Beitrag äußerte sich Hipp: Der Hersteller Hipp sehe kein Problem, denn der Karottensaft stelle keine Gefahr für die Gesundheit dar, aber man arbeite daran, die Spuren von Benzol weiter zu reduzieren.

Regina Aschmann von der Verbraucherzentrale Bremen warnt jedoch: "Natürlich werden die Lebensmittel erhitzt, um keimfrei zu sein. Dann muss man nach anderen Erhitzungsmethoden suchen. Ich halte Benzol für bedenklich und erst recht in Babynahrung. Es gibt kein empfindlicheres Lebewesen unter uns Menschen als Babys und Kleinkinder und da gehören solche Schadstoffe einfach nicht hinein. Hier sind Gesetzgeber und Hersteller gefordert, dafür zu sorgen."

Reinigungsmittelwirkstoff in Alete-Saft entdeckt

Besonders mies präsentierte sich in der "Öko-Test"-Untersuchung auch der "Alete für Genießer Karotten-Saft, Bio" von Nestlé: Er enthält die Substanz DDAC - und zwar in einer Menge, die laut Diätverordnung nicht mehr erlaubt ist. DDAC ist ein Reinigungsmittelwirkstoff, der in industriell erzeugte Lebensmittel gelangen kann, wenn Hersteller etwa nicht dafür sorgen, dass nach der üblichen Desinfektion ihrer Produktionsgeräte mit warmem Wasser nachgespült wird.

"Öko-Test" empfiehlt, Saft selbst zu pressen

Zwei Marken, darunter eine sehr preiswerte von der Drogeriemarktkette Rossmann, waren hingegen ohne Fehl und Tadel. Für weitere drei Säfte konnte "Öko-Test" das Urteil "gut" vergeben. Das Verbrauchermagazin rät Eltern außerdem, es einmal mit dem Selbstpressen zu versuchen. Da der Karottensaft dann nicht erhitzt werden muss, entfällt auch das Risiko, dass sich bestimmte Schadstoffe bilden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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