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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fälschungen erkennen Bei diesen SD-Karten droht Datenverlust
Kein Platz auf der Platte? SD-Karten können die klassische Festplatte ergänzen. Doch wer ein falsches Produkt einsetzt, könnte eine böse Überraschung erleben. Wir erklären, woran Käufer problematische Speicherkarten erkennen können.
Wer Platz auf seinem Rechner braucht, kann mithilfe externer Speichermedien wie SD-Karten schnell Abhilfe schaffen. Vor allem online finden sich viele günstige Angebote. Nutzer sollten hier jedoch einiges beachten. Denn wer gefälschte Speicherkarten kauft und einsetzt, kann im schlimmsten Fall sogar Daten verlieren.
Auf Preis achten
Das berichtet das Fachmagazin "c't". Es hat dubiose Sticks und Karten bestellt und getestet (Ausgabe 4/20). Dabei zeigte sich: Egal, ob USB-Sticks mit angeblich ein oder zwei Terabyte Kapazität oder SD-Speicherkarten mit angeblich 256 oder 512 Gigabyte (GB) für jeweils unter zehn Euro: Tatsächlich bieten solche Fake-Flash-Speicher meist nicht mehr als 32 GB.
Schlimmer noch als die Tatsache, dass Nutzer nur einen Bruchteil der versprochenen Speicherkapazität erhalten: Wer nichts ahnt und gutgläubig mehr als beispielsweise diese 32 GB an Daten auf gefälschte Medien schreibt, schreddert unwissentlich seine Daten. Denn ist das Fake-Medium voll, fängt es einfach an, den Speicherplatz wieder von vorne zu beschreiben.
Wie Sie falsche Speichermedien erkennen
Da Fälscher Logos, Typenbezeichnungen und Symbole bekannter Hersteller auf ihre Sticks und Karten drucken, ist der beste Schutz vor Fehlkäufen, die aktuellen Preise für echte Flash-Speichermedien zu kennen: Handelt es sich um ein echtes Produkt, kostet 32 GB Speicherkapazität derzeit rund 12 Euro – sowohl als USB-Stick als auch als SD- und Micro-SD-Karte.
Für 256 GB Speicher werden je nach Art des Speichermediums zwischen 40 und 45 Euro fällig, bei 512 GB Speicher sind es 90 bis 135 Euro. Und bei 1 Terabyte Kapazität reicht die Spanne von 160 bis 400 Euro. 2 Terabyte gibt es bislang nur in Gestalt eines USB-Sticks für etwa 950 Euro.
Typisch für gefälschte USB-Sticks ist den Angaben zufolge auch die nicht mehr zeitgemäße USB-2.0-Schnittstelle – auch wenn die Fake-Speicher mit USB 3.0 beworben werden.
Die wahre Größe offenbart eine Test-Software
Wegen manipulierter Firmware der Speichermedien ist die vom Rechner angezeigte Speicherkapazität bei Fake-Sticks und -Karten nicht verlässlich. Hier setzt man besser ein Windows-Testprogramm wie H2testw ein, sollte jedoch einstellen, dass nur 50 GB geprüft werden, damit der Vorgang nicht zu lang dauert.
Viel mehr echter Speicher steckt den Experten zufolge derzeit ohnehin nicht in den Fake-Medien. In der Regel träten nach den ersten 4, 8, 16 oder 32 geprüften GB die ersten Fehler auf. Ein vergleichbares Programm für macOS-Rechner ist F3.
- Nachrichtenagentur dpa