30-Jähriger vor Gericht Tschechien liefert russischen Hacker an die USA aus
Tschechien hat einen mutmaßlichen russischen Hacker an die USA ausgeliefert. Jewgeni N. soll mehrere bekannte Internetkonzerne gehackt haben.
Jewgeni N. sei in der Nacht zum Freitag in die Vereinigten Staaten ausgeflogen worden, sagte eine Sprecherin des tschechischen Justizministeriums, Tereza Schejbalova. Justizminister Robert Pelikan habe die Entscheidung zur Auslieferung getroffen, nachdem das Oberste Gericht einen Berufungsantrag des Russen abgelehnt hatte.
Dem Russen wird von US-Staatsanwälten vorgeworfen, im Jahr 2012 Computer von Firmen aus dem Silicon Valley gehackt zu haben. Zu den betroffenen Unternehmen zählten LinkedIn und Dropbox.
Der Angeklagte beteuert seine Unschuld
N. soll sich möglicherweise Zugang zu den persönlichen Daten von Millionen Amerikanern verschafft haben. Er war im Oktober 2016 in Prag festgenommen worden. Auch der russische Staat hatte seine Auslieferung gefordert. Dabei geht es um einen Fall von Online-Diebstahl aus dem Jahr 2009.
Dem 30-jährigen N. werden unter anderem das Eindringen in fremde Computer sowie schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Der Beschuldigte wies die Vorwürfe vor einem Gericht in San Francisco zurück.
- Nachrichtenagentur AP