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Verbraucherschützer warnen vor Funkfunktion von Kreditkarten


"Elektronischer Taschendiebstahl"
So gefährlich ist die Funkfunktion von EC-und Kreditkarte wirklich

Von t-online, hd

01.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein kleines Symbol auf einer Kreditkarte weist auf die Funkfunktion hin.Vergrößern des Bildes
Ein kleines Symbol auf einer Kreditkarte weist auf die Funkfunktion hin. (Quelle: imago-images-bilder)
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Verbraucherschützer warnen vor der Funkfunktion neuer EC- und Kreditkarten. Dritte könnten unbemerkt Daten auslesen. Was Experten über den "elektronischen Taschendiebstahl" sagen.

Immer mehr Geschäfte und Automaten bieten das kontaktlose Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarten an. Die Eingabe von PIN oder eine Unterschrift wird damit überflüssig. Doch Verbraucherschützer warnen vor den Risiken der Funktechnik. Fremde könnten Bankdaten quasi im Vorbeigehen per Smartphone und App auslesen und bieten als Gratis-Lösung funkdichte Kartenhüllen an. Diese sollen die Funkwellen abschirmen.

Kredit- und EC-Karten mit NFC-Funk ("Near Field Communication", Nah-Funk) erkennt man an einem wellenförmigen Funksymbol auf der Karte. Bei den meisten Karten könne man die Übertragungsfunktion von der Bank deaktivieren lassen, so der "Weiße Ring", der die Hüllen kostenfrei verteilt und vor dem unbefugten Auslesen der Bankdaten warnt: "Kriminelle können mithilfe spezieller Geräte oder Handy-Apps die Bankkarten auslesen, wenn sie nah genug an das Opfer herankommen. Kurz an die Hand- oder Jackentasche gehalten, zum Beispiel an der Kasse oder auf der Rolltreppe, können die Daten der Geldkarte erfasst werden".

Im Alltag würden Straftäter "eine professionelle App" benutzen, mit der sie sich nur "rund drei Meter von einer Person entfernt deren Kontodaten auf das eigene Handy scannen können", heißt es in einem Lokal-Bericht. Die Daten würden sofort an Komplizen weitergeleitet. Später würde sich der Karteninhaber über Abbuchungen auf seinem Konto wundern.

Ganz so einfach ist Daten kopieren nicht

Doch ganz so einfach ist das Datenkopieren per Funk nicht. Zwar ist die Funkfunktion standardmäßig eingeschaltet. Fremde können damit mit einem Smartphone und NFC-Funkfunktion und einer App Daten von fremden Karten lesen.

"Wer sich die mal installiert und versucht, eine Karte, die ein Mensch im Geldbeutel am Körper trägt, damit auszulesen, der wird sehen: Das klappt in den meisten Fällen nicht. Oder man muss sich so geschickt unbemerkt nähern, dass man auch gleich den Geldbeutel klauen kann", erklärt Rudolf Linsenbarth, Experte für Zahlungsverkehr beim "IT-Finanzmagazin". Das Umwickeln der Karte mit Alufolie oder eine spezielle Schutzhülle stellen zwar einen absoluten Schutz gegen das Auslesen dar, seien aber nicht notwendig.

Nach 50 Euro oder fünf Transaktionen ist Schluss

Auch wenn der Besitzer einer kontaktlosen Karte diese verliert und ein Fremder bezahlt damit, ist dieser Schaden von den Banken gedeckt. Es sei denn, man hat grob fahrlässig. Weit kommt der Kartenfinder sowieso nicht, denn die Bank fragt bei jeder fünften Transaktion oder beim Erreichen der Summe von 50 Euro die PIN ab.

Quellen und weiterführende Infos:

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