IT-Sicherheit US-Kette Best Buy stoppt Verkauf von Kaspersky-Produkten
Der größte US-Elektronikhändler Best Buy wirft Produkte der russischen Sicherheitssoftware-Firma Kaspersky Lab aus seinen Regalen. Grund sind Sorgen vor einer möglichen Einflussnahme der Moskauer Regierung auf das russische Unternehmen.
Es gebe "zu viele unbeantwortete Fragen", berichtete die US-Tageszeitung "StarTribune" am Freitag. Deshalb würden in Zukunft keine Antivirus-Produkte von Kaspersky mehr verkauft. Eine Sprecherin von Best Buy bestätigte den Bericht, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Die Firma Kaspersky, die Verbindungen zur Regierungen zurückweist, bestätigte, dass die Verbindungen zu Best Buy eingestellt wurden.
Die US-Geheimdienste hatten die Sicherheitssoftware von Kaspersky bereits in den vergangenen Monaten ins Visier genommen. US-Behörden zeigten sich zunehmend besorgt darüber, dass russische Dienste versuchen könnten, über Kaspersky-Programme Amerikaner auszuspionieren oder wichtige US-Systeme zu sabotieren. Der Konzern wurde deshalb im Juli von zwei Listen mit Firmen gestrichen, bei denen sich US-Regierungsstellen mit Technologie eindecken können.
Das Unternehmen bietet auch im deutschsprachigen Raum Programme zum Schutz von PCs und mobilen Geräten an. Zu seinen Kunden zählt Kaspersky nach eigenen Angaben über 400 Millionen Privatpersonen und rund 270.000 Unternehmen weltweit.