Amazons Sprachassistent Alexa soll bald so sprechen wie ein Mensch
Amazons Sprachassistent Alexa bekommt immer neue Fähigkeiten. Amazons Alexa-Chef Al Lindsay wirft einen Blick in die Zukunft. Auch Apple und Google arbeiten an neuen Fähigkeiten. Sprechen wir mit Computern bald so selbstverständlich wie in "Star Trek"?
Alexa ist bereits in smarten Fernsehern, Smartphones, Kühlschränken und anderen Produkten zu finden. Auch Smart-Home-Produkte, die Licht und Heizung steuern, lassen sich per Sprache steuern.
Doch Alexa soll bald noch viel smarter werden. Laut Amazon sollen in Zukunft auch längere Gespräche möglich sein. Alexa könnte so eine komplette Reiseplanung inklusive Hotel- und Mietwagenbuchung durchführen, erklärte Lindsay dem Magazin "t3n". Auch bei der Terminfindung soll Alexa bald behilflich sein.
Alexa soll auf längere Sicht, so Lindsays, so smart werden wie der Bordcomputer aus "Stark Trek". Dieser wird auch per Sprache gesteuert.
Auch Google rüstet auf
Auch Google will laut "t3n" seinen Assistenten aufrüsten, auch hier gibt es Anlehnungen an Star Trek. Der der Name des Projekts lautet "Majel", eine Anspielung auf die Schauspielerin Majel Barrett-Roddenberry, die Stimme der des Bordcomputers und Frau des Star-Trek-Erfinders Gene Roddenberry. Apple wird seinen "Home Pod" dieses Jahr nicht mehr auf den Markt bringen können, sondern erst Anfang 2018.
Rund 5.000 Entwickler arbeiten bei Amazon daran, Alexa neue Funktionen beizubringen. In Berlin soll 2018 ein neues Forschungszentrum entstehen. Gleichzeitig wurde ein "Alexa Prize" ausgelobt, der einem Team winkt, das Alexa bessere Sprachfähigkeiten beibringt. Es beträgt 2,5 Millionen US-Dollar. Das Ziel: Alexa soll sich wie ein Mensch unterhalten können.
Amazon fördert neue Alexa-Fähigkeiten
Bis jetzt sind die Sprachassistenten noch nicht besonders schlau, was Sprachbefehle angeht. Sie reagieren nur auf bestimmte Befehle, die der Nutzer lernen muss ("Alexa, spiele Matthias Reim").
Für den Ausbau von Alexas Fähigkeiten hat Amazon einen Fonds aufgelegt, der Firmen bei der Entwicklung von neuer Hardware und neuen Fähigkeiten ("Skills") unterstützen soll. Die Zahl der Skills ist in den USA von 15.000 auf 25.000 gestiegen. In Deutschland sind bis jetzt laut Lindsay nur ein Zehntel, rund 2.500 Skills verfügbar. Amazon ruft auch deutsche Entwickler dazu auf, neue Skills zu erfinden.
Amazon ist in den USA Marktführer
Schlechte Skills werden durch Amazons Bewertungssystem von den Nutzern aussortiert. Der erste käufliche Alexa-Skill enthält in den USA das Ratespiel "Jeopardy", für das Nutzer Zusatzfragen kaufen können. Dieses Modell ähnelt den erfolgreichen In-App-Käufen bei Google und Apple.
In den USA ist Alexa mit einem Marktanteil von 76 Prozent mit Abstand Marktführer. Doch auch Googles Sprachassistent und Apples Siri sind auf Millionen Smartphones installiert und werden immer schlauer. Der Wettkampf der Sprachcomputer verspricht sehr spannend zu werden.