"7links"- Webkamera von Pearl Sicherheits-GAU bei der Heimüberwachung
Das unabhängige IT-Sicherheitsinstitut "AV-Test" bescheinigt der Kamera "7links IPC-720.HD", die in Deutschland unter anderem bei Pearl vertrieben wird, massive Sicherheitslücken. Die Überwachungskamera überträgt Daten unverschlüsselt und sollte nicht ans Internet angeschlossen werden.
Im Internet finden sich zahlreiche unsichere Überwachungs- und Webkameras, über die Sie live in fremde Wohn- und Schlafzimmer, Gärten, Fabrikhallen und Geschäfte schauen können. Oft sind ungeänderte Passwörter das Einfallstor für Hacker, manchmal ist es auch die schlampig programmierte Begleit-Software der Billigkameras.
Das unabhängige Sicherheitsinstitut "AV-Test" untersucht IP-Kameras und ihre Software und hat für die "7links IPC-720.HD" des chinesischen Herstellers "Tenvis" 0 von 3 möglichen Sternen für die Sicherheit vergeben.
Die Internetverbindung der Kamera lasse sich nach der Einrichtung nicht mehr abschalten und die Kommunikation verlaufe lokal wie auch online komplett unverschlüsselt. Die Begleit-App der Kamera offenbarte Sicherheitslücken und die Datenschutzklauseln sehen beliebig aus.
Wird die Kamera ins heimische WLAN eingebunden, könnte sie Angreifern ein Einfallstor bieten. "Im Jahr 2017, speziell nach den Hackerangriffen auf IoT-Geräte (Internet of Things) durch Schadsoftware wie Mirai und Brickerbot, erwarten wir verschlüsselte Kommunikation", lautet das Fazit von AV-Test.
"Smartfrog" zeigt, wie es besser geht
Damit die Überwachungskamera Ihr Zuhause nicht unsicherer macht, sollten Sie in niedrigen Preisklassen genauer auf die Produkte schauen. Kameras wie die "Logitech Circle", die "Netgear Arlo", die "Myfox Security Camera" und die "Smartfrog HD Cam" erhielten 3 von 3 Sternen im Test.
Wer sich um Wohnungseinbrüche, sein Meerwasser-Aquarium oder allein gelassene Haustiere sorgt, sollte zu einer sicheren Lösung greifen. Sonst ist sein Zuhause hinterher unsicherer als vorher.