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Stiftung Warentest: Zehn robuste Outdoor-Kameras im Test


Hart im Nehmen
Outdoor-Kameras bei Stiftung Warentest

Robuste Outdoor-Kameras sind ideale Reisebegleiter, denn Wasser, Sand und Dreck können ihnen nichts anhaben, und sie überleben auch Schläge und Stürze. Mit den wasserdichten Gehäusen gelingen beim Schnorcheln sogar brauchbare Unterwasseraufnahmen. Dennoch muss der Käufer einer Outdoor-Kamera gewisse Nachteile in Kauf nehmen. Die Stiftung Warentest hat in der Juli-Ausgabe der Zeitung test zehn dieser abgehärteten Kompaktkameras getestet.

27.06.2014|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online
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Alle getesteten Kameras ähneln sich, wenn es um die "Panzerung" geht. Die Gehäuse sind mit Dichtungen gegen eindringendes Wasser, Sand und Dreck geschützt. Die Objektive sind mit einer Glasscheibe abgedeckt, die nicht nur Schutz bietet, sondern unter Wasser wie eine Schwimmbrille wirkt und dadurch Unterwasseraufnahmen ermöglicht.

Nikon Coolpix AW120Vergrößern des Bildes
Robuste Outdoor-Kameras im Test (Quelle: t-online)

Die Gehäuse sind so robust, dass alle zehn Kameras mehrfache "Teststürze" aus einen Meter Höhe auf Betonboden problemlos überstanden. Lediglich kleine Kratzer oder Dellen kamen vor, aber alle Fotoapparate verrichteten weiter tadellos ihren Dienst.

Eher Schnappschusskameras

Die Bauweise hat aber auch ihre Kehrseite, denn bei der Bildqualität sind Einschränkungen unvermeidlich. Große Zoomobjektive passen in die gekapselten und kompakten Gehäuse ebenso wenig hinein wie große Bildsensoren oder lichtstarke Objektive. Das Segelboot am Horizont kann der Fotograf also nicht dicht heranholen und auch auf sehr weitwinkelige Panoramaaufnahmen muss der Käufer einer dieser Kameras verzichten.

Die Olympus Stylus TG-850 (Note 2,9) schafft die größte Zoom-Spannweite, denn ihr Objektiv bietet eine Brennweite von 21 bis 105 Millimetern (Zoomfaktor 5,5; entspricht 35 Millimeter Kleinbildformat). Auch bei schlechter Beleuchtung schwächeln alle Testkandidaten, denn die Bilder werden schnell dunkel, fade und unscharf. Auch die eingebauten Blitzvorrichtungen konnten das kaum kompensieren. Nur der Testsieger, die Nikon Coolpix AW120 (Note 2,6), funktionierte mit Blitz laut dem Bericht der Tester "gerade noch gut".

Bildqualität eher mittelmäßig

Die kleinen Bildsensoren und die von den Testern oft kritisierte zu starke softwareseitige Bildglättung sorgen dafür, dass die Bilder kaum für großformatige Posterdrucke, sondern nur für das Fotoalbum taugen. Die besten Bilder lieferten unter anderem die Nikon Coolpix AW120 (Note 2,6) und die Panasonic Lumix DMC-FT5 (Note 2,7).

Nur eine der getesteten Kameras, die Panasonic Lumix DMC-FT5, macht nach dem Urteil der Tester gute Videos. Alle anderen überzeugten hier nicht und die Videos der Olympus Stylus TG-850 bezeichneten die Tester gar als "Trauerspiel".

Spaß unter Wasser

Durch die wasserdichten Gehäuse – einige Kameras schaffen Tauchtiefen bis zu 25 Meter – eignen sich die Fotoapparate auch für Unterwasserbilder. Wenn genug Licht vorhanden ist – etwa dicht unter der Wasseroberfläche und bei Sonneneinstrahlung – dann liefern manche der getesteten Kameras überraschend gute Aufnahmen.

Besonderes Lob fanden die Redakteure der Stiftung Warentest hier abermals für den Testsieger von Nikon. Die Nikon Coolpix AW120 gleicht mit ihrem Unterwassermodus die Verzerrungen aus, die das Wasser durch seine optische Brechung verursacht. Sie bildete die Reling eines Schiffswracks gerade ab, während die andere Kameras sie gebogen darstellten. Die Nikon bietet zudem eine Panoramafunktion, die auch unter Wasser nutzbar ist.

Fazit: Für den Urlaub reicht es

Bis auf eine Ausnahme erhielten alle getesteten Kameras die Note "Befriedigend". Die Ricoh WG-4 GPS (Note 3,6) bildete mit der Bewertung "Ausreichend" das Schlusslicht im Test. Wer eine robuste Schnappschusskamera sucht, die im Urlaub vieles wegstecken kann und vernünftige Schnappschüsse liefert, der kann getrost zugreifen.

Für optimale Bildqualität sollte man jedoch auf eine System- oder Spiegelreflexkamera zurückgreifen. Die muss aber dann in ein spezielles Gehäuse verpackt werden, um ähnlich robust zu sein wie die zehn Outdoor-Kameras aus dem Test. Doch diese Gehäuse sind extrem teuer und oft nur für ein spezielles Kameramodell geeignet, sodass man bei einer Kamera-Neuanschaffung auch ein neues Gehäuse kaufen muss. Günstiger für Urlaubserlebnisse über und unter Wasser ist es auf jeden Fall, eine Outdoor-Kamera zusätzlich mitzunehmen. Immerhin ist die Günstigste für 100 Euro zu haben.

Mehr zum Test lesen Sie auf www.test.de.

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