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Windows 10: Microsoft nimmt üblen Upgrade-Trick zurück


Verbrauchertäuschung revidiert
Microsoft nimmt üble Tricks beim Windows 10-Popup zurück

Von t-online
Aktualisiert am 03.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Nicht immer erwünschte Aufforderung zum Upgrade auf Windows 10.Vergrößern des Bildes
Nicht immer erwünschte Aufforderung zum Upgrade auf Windows 10. (Quelle: T-Online-bilder)
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Microsoft will eine bewusste Verbrauchertäuschung wieder zurücknehmen, die zur versehentlichen Installation von Windows 10 führen kann. Das betrifft die Belegung der Fläche im oberen Eck des Upgrade-Fensters: Dort hat der Software-Konzern jüngst die Zustimmung zur Installation und nicht etwa das Schließen des Fensters platziert.

Bei Nutzern älterer Windows-Versionen erscheint derzeit ein Fenster, bei dem Microsoft für die Installation von Windows 10 wirbt, das es für Windows 7/8.1 als Gratis-Upgrade gibt. Um Ablehnungen zu vermeiden, bedient sich der Konzern des Tricks mit der Ecke oben rechts. Dort erwarten Windows-Nutzer das Kreuz zum Schließen des Fensters. Stattdessen schließt der verdutzte User nicht das Fenster, sondern stimmt dem Upgrade zu.

Trick der Malware-Szene

Experten bezeichnen eine derartige Methode als nicht legitim. Es sei ein "übler Trick", schreibt "PC World"-Redakteur Brad Chacos. "Es sollte zumindest eine groß dargestellte Auswahlmöglichkeiten geben, die Nutzer das Upgrade ablehnen lässt", sagte er der BBC. Den Reflex zum Schließen des Fensters als Zustimmung zu werten, sei "nicht intuitiv" und vergleichbar mit dem "Vertauschen von Bremse und Gaspedal in einem Auto". Solch hinterhältiger Tricks bedient sich häufig die Schadsoftware-Szene.

Microsoft will das nun wieder ändern. Die Windows-Nutzer sollen ein neues Popup-Fenster mit der Möglichkeit zum Abbruch zu sehen bekommen. Diese Entscheidung sei nach "Kundenfeedback" getroffen worden, erklärte Microsoft der BBC.

Wann das korrigierte Popup-Fenster ausgeliefert wird, ist nicht bekannt. Auf der deutschen Support-Seite befindet sich noch die alte Version inklusive Erklärung, dass ein Klick auf das Kreuz keinen Abbruch zur Folge hat, sondern "OK" bedeutet: "Wenn Sie auf OK oder das rote „X“ klicken, ist damit alles erledigt" – damit ist gemeint, dass das Upgrade vorgenommen wird. Nutzer sollten also nach wie vor vorsichtig sein und das Datum auf den spätest möglichen Zeitpunkt einstellen. Nach dessen Bestätigung lässt sich das geplante Upgrade abbrechen.

Microsofts Gründe für Windows 10

Microsoft wird nicht müde, für Windows 10 zu werben. Der Konzern hat mehrere Gründe dafür. Einer der wichtigsten ist, dass sich die Geschichte von Windows XP nicht mit Windows 7 wiederholen soll. Denn beide Systeme sind noch immer so beliebt, dass viele Nutzer nicht wechseln wollen. Da jedoch der Support-Zeitraum für XP abgelaufen ist, gibt es keinerlei Sicherheits-Updates mehr. Die Benutzung wird so zu einem Sicherheitsrisiko.

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