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Russischer Hacker gesucht: FBI bietet drei Millionen Dollar Kopfgeld


FBI sucht Betreiber von GameOver Zeus
Drei Millionen Dollar Kopfgeld für einen Hacker

Von dpa
Aktualisiert am 25.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Bogachev steht auf der Liste der meistgesuchten Cyber-Kriminellen.Vergrößern des Bildes
Bogachev steht auf der Liste der meistgesuchten Cyber-Kriminellen. (Quelle: FBI)

Die US-Bundespolizei FBI hat ein gigantisches Kopfgeld auf einen Hacker ausgelobt: Bis zu drei Millionen US-Dollar, also etwa 2,64 Millionen Euro, werden für Hinweise auf den russischen Cyber-Kriminellen Jevgeni Michailowitsch Bogatschew bezahlt. Der 31-Jährige steht im Verdacht, der Administrator des Botnetzes "GameOver Zeus" zu sein. Mit diesem Botnetz wurde ein Schaden von mehr als 100 Millionen Dollar verursacht.

Bogatschew hält sich laut dem FBI vermutlich in Russland auf. Die Behörde legt ihm weiterhin organisierte Kriminalität, Verschwörung, Bankbetrug und Geldwäsche zur Last. In Hacker-Kreisen soll er auch unter den Pseudonymen “lucky12345” und “slavik” auftreten.

Mit einem zum Botnetz "GameOver Zeus" gehörenden Trojaner wurden über eine Millionen Computer infiziert und in das Botnetz eingebunden. Die Täter missbrauchten diese Computer dazu, um Zugangsdaten, Passwörter und andere Informationen für Online-Banking abzugreifen. Mit den Datensätzen plünderten sie die Bankkonten der Opfer.

Erpressung per Trojaner

Außerdem kam das Botnetz auch zum Einsatz, um den Erpresser-Trojaner "CryptoLocker" zu verbreiten. Sobald sich dieser auf einem PC mit dem Betriebssystem Windows einnistet, verschlüsselt er auf allen angeschlossenen Laufwerken die darauf gespeicherten Dateien.

Die Kriminellen forderten daraufhin von den ausgesperrten PC-Besitzern ein Lösegeld von mehreren hundert Euro für die Entschlüsselung ihrer Daten. Die Opfer sollten per Bitcoin oder Bargeld-Gutscheinen zahlen. Mit dieser Masche soll die Bande bis zu drei Millionen US-Dollar erbeutet haben.

Das Botnetz "GameOver Zeus" und der "CrypoLocker" wurden im Mai 2014 enttarnt und abgeschaltet. Die dabei sichergestellten Datenschlüssel des "CryptoLockers" wurden verwendet, um damit ein Online-Tool aufzusetzen, mit dem die Opfer ihren Daten retten konnten.

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