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CCC fordert Verbot für unverschlüsselte Datenübertragung


Konfrontationskurs
Chaos Computer Club fordert Verbot von unverschlüsselter Datenübertragung

Von t-online, dpa
22.01.2015Lesedauer: 2 Min.

Nach dem Vorschlag von Politikern, Dienste zu verbieten, die verschlüsselte Kommunikation nutzen – beispielsweise WhatsApp oder Apple iMessage – hat der Chaos Computer Club (CCC) nun mit einer entsprechenden Gegenforderung reagiert. Unverschlüsselte Kommunikation müsse strikt verboten werden, verlangt der CCC.

Aus blanker Angst vor technischen Einschränkungen der Möglichkeiten von Ermittlern und Hackern im Staatsdienst hätten sich Politiker für ein faktisches Verbot effektiver Kryptographie ausgesprochen, so der CCC in einer Pressemitteilung.

Der britische Premierminister David Cameron war einer der ersten, die ein Verbot von Kommunikations-Apps mit Verschlüsselung ins Gespräch gebracht hatten, die Sicherheitsbehörden keinen Zugang zu Inhalten bieten. Von Bundesinnenminister Thomas de Maizière waren diese Woche ähnliche Forderungen zu hören.

Verbot komme Rückschritt gleich

Alle diese Forderungen hätten das Ziel, so der CCC, "Bedarfsträgern" jederzeit vollen Zugriff auf digitale Kommunikation zu gewähren. "Dass dabei notgedrungen das Rad der technischen Evolution auf das Niveau von Windows 3.1 zurückgedreht werden muss, nehmen sie entweder in Kauf oder ist ihnen noch nicht erklärt worden."

Wer Daten seiner Kunden unverschlüsselt übertrage, archiviere und damit deren Sicherheit gefährde, müsse mit empfindlichen Strafen belegt werden, so die Forderung.

BSI fordert Verschlüsselung

Nach den Enthüllungen über die ausufernde Internet-Überwachung durch den US-Abhördienst NSA und dessen britischen Gegenpart GCHQ setzen Privatleute und Unternehmen stärker auf Verschlüsselung. In Deutschland forderte zuletzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Wirtschaft zum Einsatz von harter Verschlüsselung auf der Basis des offenen Systems GnuPG auf, für das staatliche Stellen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Hintertür besitzen.

Anbieter einiger Kurzmitteilungsdienste werben auch damit, dass sie keinen Zugriff auf Inhalte der Nutzer hätten und sie deshalb auch nicht Behörden preisgeben könnten.

"Wir fordern, dass die Millionen, die in die Militarisierung der Netze gesteckt werden, stattdessen in den Bau offener, sicherer Systeme zu investieren sind", erklärte der CCC. Das Geld solle auch in eine bessere technische Ausbildung fließen.

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