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BSI-Sicherheitstest: Datenklau-Check zwingt Server in die Knie


Nach gigantischem Datenklau
Millionen Internetnutzer stürmen Behördenseite

Von t-online
Aktualisiert am 22.01.2014Lesedauer: 2 Min.
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Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder
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Eine Flut von Anfragen besorgter Internetnutzer hat die Server des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in die Knie gezwungen. Das BSI meldete zuvor, dass 16 Millionen Nutzerkonten in die Hände von Kriminellen gelangt waren und schaltete eine Service-Seite frei, auf der Internetnutzer selbst überprüfen konnten, ob ihr eigener E-Mail-Account betroffen ist. Doch die BSI-Server waren dem Ansturm nicht gewachsen und daher nur schwer erreichbar.

Auf einer eigens eingerichteten Seite des BSI können Internetnutzer prüfen lassen, ob sie selbst von dem Datenklau betroffen sind. Doch nachdem die BSI-Meldung von verschiedenen Nachrichtenportalen verbreitet wurde – auch t-online.de berichtete –, waren die BSI-Seiten kaum noch erreichbar.

Doch wer das Glück hatte, die Prüfseite angezeigt zu bekommen, scheiterte meist am letzten Schritt: Als Reaktion auf die Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse in das Formularfeld erschien eine Fehlermeldung.

"Über 90.000 waren positiv"

Trotz der technischen Probleme konnten 1,5 Millionen Internetnutzer bis zum späten Nachmittag ihre E-Mail-Adressen überprüfen, erklärte BSI-Sprecher Tim Griese gegenüber t-online.de. "Über 90.000 davon waren positiv" und hätten eine Antwort-Mail erhalten, sagte Griese. Eine schlechte Nachricht – denn nur wer zu den Opfern der Datendiebe gehört, erhält eine solche Mail.

BSI stockt Server-Kapazitäten auf

Griese erklärte, dass die Serverkapazitäten erhöht würden, konnte aber noch nicht sagen, wann die Testseite wieder erreichbar sein wird. Nutzer sollten es am besten mehrmals probieren. Am sinnvollsten dürfte es sein, den Ansturm abzuwarten und entweder in den nächsten Tagen oder in der Nacht sein Glück zu versuchen.

Zahlreiche User äußerten gegenüber t-online.de die Sorge, das BSI könnte mit dieser Aktion Daten sammeln, weil Nutzer eine gültige E-Mail-Adresse angeben müssen. Das BSI versicherte, dass keine Daten dauerhaft gespeichert würden. Nutzeradressen würden umgehend nach dem Test wieder gelöscht, heißt es auf der Internetseite des Bundesamtes.

Hacker-Opfer sollten ihren Computer säubern

Als Sofortmaßnahme empfiehlt das BSI den Betroffenen, ihren PC mit einer Antiviren-Software von Schädlingen zu säubern und die Passwörter für ihre Online-Profile zu ändern. Dies gilt sowohl für E-Mail-Konten, soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp als auch für Online-Shops und andere Internetseiten, auf denen sich Nutzer mit persönlichen Daten registrierten. Hintergrund ist, dass die Betrüger mithilfe der Schadsoftware auch diese Daten ausspioniert haben könnten. Das BSI gibt auf seiner Webseite Tipps zur Erstellung möglichst sicherer Passwörter.

Zur Säuberung empfehlen sich Virenscanner, die sich über externe Speichermedien wie zum Beispiel einen USB-Stick starten lassen. Ein gezielteres Vorgehen ist erst möglich, wenn Späh-Programme wie Bot-Viren und Trojaner erkannt und identifiziert worden sind.

Auch die Neuinstallation eines infizierten Betriebssystems sollte nur von erfahrenen PC-Nutzern und nicht ohne eine Datensicherung auf externe Datenträger vorgenommen werden.

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