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Redtube-Abmahnungen lösen Spam-Mail-Flut aus


Trittbrettfahrer
Erste Spam-Mails zur Porno-Abmahnungswelle im Umlauf

Von t-online
Aktualisiert am 11.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Die ersten Spam-Mails zur Porno-Abmahnungswelle sind bereits im Internet unterwegs.Vergrößern des Bildes
Die ersten Spam-Mails zur Porno-Abmahnungswelle sind bereits im Internet unterwegs. (Quelle: Screenshot/Blickwinkel/imago-images-bilder)

Die Porno-Abmahnwelle, die zahlreiche Internetnutzer verunsichert, hat nun auch die Spam-Mail-Versender auf den Plan gerufen. Die verschickten E-Mails wirken auf den ersten Blick glaubwürdig, können aber aus einigen Gründen ignoriert werden.

Die Spam-Mails landen inzwischen in vielen E-Mail-Postfächern, wie auch Leser von T-Online.de berichten. Die Versender werfen dem Empfänger den Konsum von Pornofilmen über das Streaming-Portal Redtube vor und sprechen ihn sogar mit seinem tatsächlichen Namen an.

Die Kriminellen fordern wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen Zahlungen in unterschiedlicher Höhe von ihren Opfern. In den meisten Fällen belaufen sich die Forderungen auf rund 150 Euro, während sich die echten Abmahnungen auf 1000 Euro pro angesehenen Film plus 250 Euro Anwaltskosten belaufen.

Hinweise auf Spam

Protokolle zu den Porno-Aufrufen auf Redtube, die als Beweis gelten sollen, sowie die Bankverbindung und Kontaktdaten befänden sich im Anhang – in einer Zip-Datei. Den Anhang der E-Mail sollten die Empfänger allerdings keinesfalls öffnen, denn darin befindet sich mit großer Sicherheit ein Trojaner oder Virus.

Einige Ungereimtheiten sprechen bei genauerem Hinsehen gegen eine echte Abmahnung. So liegt das angeblich protokollierte Datum, an dem der Pornofilm auf Redtube aufgerufen worden sei, in der Zukunft. Außerdem fallen Tippfehler auf, etwa beim Filmtitel.

Die angeblich registrierten IP-Adressen führen zudem in allen bekannten Fällen zu Internetanschlüssen in den USA.

Abmahnende Anwälte warnen vor falschen E-Mails

Auch die Kanzlei Urmann + Collegen, welche die echten Abmahnungen gegen Redtube-Nutzer verschickt, warnt auf ihrer Internetseite vor den betrügerischen E-Mails. Laut eigener Aussagen würden die Anwälte ihre Abmahnungen nur per Post und niemals per E-Mail versenden. Wer eine Abmahnung auf virtuellem Weg erhält, kann diese deshalb getrost ignorieren und löschen.

So schützen Sie sich

Zum Schutz sollte der PC aber stets mit einem Virenschutz-Programm abgesichert werden, das regelmäßig aktualisiert wird. Auch das Betriebssystem sowie die verwendeten Programme sollten regelmäßig mit Updates gewartet werden, um Viren und Trojanern vorzusorgen.

Außerdem sollten Empfänger einer solchen oder ähnlichen E-Mail im Kopf behalten, dass Abmahnungen oder andere offizielle Schreiben den Betroffenen per Post und nicht auf virtuellem Weg zugehen, damit der Empfänger sichergestellt ist.

Tausende von echten Abmahnungen betroffen

Viele deutsche Internetnutzer bekommen in diesen Tagen aber tatsächlich Briefe von der Anwaltskanzlei Urmann + Collegen. Die Kontaktdaten der Angeschriebenen haben die Anwälte mit vermeintlich fraglichen Methoden erlangt. Die Abmahnungen werfen den Empfängern vor, über die Streaming-Plattform Redtube einen Pornofilm namens Amanda's Secret oder Glamour Show Girls des Unternehmens The Archive AG geschaut zu haben. Offen bleibt jedoch, ob eine Abmahnung von Streaming-Nutzern zulässig ist oder nicht.

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