Geständnis von Kim Dotcom "Ich habe Helmut Kohls Kommunikation gehackt"
Der Internet-Guru Kim Dotcom behauptet, vor Jahren Helmut Kohls Schufa-Eintrag gehackt zu haben. Dabei habe er die Kreditwürdigkeit des Altkanzlers auf Null gesetzt. Außerdem litt Dotcom als Kind unter einem alkoholkranken Vater, erzählte er einem RTL-Reporter, der ihn in Neuseeland besuchte und einen Tag lang begleitete.
Am Sonntagabend zeigte RTL als Auftakt der Reihe Jenke – Ich bleibe über Nacht, die außergewöhnliche Menschen in ihrem privaten Umfeld vorstellen will, einen ausführlichen Beitrag über Kim Dotcom. Dotcom steht zur Zeit in Neuseeland unter Hausarrest, weil gegen ihn wegen tausendfacher Urheberrechtsverletzung ermittelt wird.
Auf die Frage, ob er tatsächlich Altkanzler Helmut Kohls Konto gehackt habe, behauptete Dotcom, dass er nicht dessen Konto, sondern dessen Schufa-Eintrag gehackt und die Kreditwürdigkeit des Kanzlers auf Null gesetzt habe: "Der ist dann zu seiner Bank gegangen und wenn er nicht Helmut Kohl wäre, hätten sie ihm gesagt: ´Sie kriegen keine Kreditkarte´.“
Großspurige Auftritte von früher
Der Beitrag zeigt auch viele frühere Auftritte von Kim Schmitz, bei denen er gerne prahlte. Beispielsweise ein Interview aus dem Jahr 2000, in dem er großspurig versprach: "In spätestens zehn Jahren war ich auf dem Mond. Wenn das nicht passiert, heiße ich nicht mehr Kim Schmitz und fresse eine Besen."
Viel Privates über Dotcom erfahren
Der schwergewichtige Vater von fünf Kindern gibt sich gerne als Hacker, Internet-Unternehmer, Lebemann und Promi. Jenke von Wilmsdorff erfuhr aber auch viel Privates von dem gebürtigen Kieler. Als Kind und Jugendlicher habe er unter einem alkoholkranken Vater gelitten, der ihn und auch seine Mutter schlug.
Dazu Schmitz im Beitrag: "Ich wollte meine Mutter beschützen und für mich war der Weg, das zu erreichen, möglichst erfolgreich zu sein und etwas aufzubauen."
Die RTL-Sendung stellte den 39-jährigen Dotcom auch als liebevollen Vater dar. Dem Reporter zeigte er seine gesamte Villa, unter anderem auch den "Panik-Raum", in den er sich im Januar 2012 flüchtete, als die neuseeländische Polizei bei einer Razzia wegen seiner damaligen Internet-Plattform Megaupload seine Villa stürmte.
Einmal pro Woche bei der Polizei melden
RTL-Reporter von Wilmsdorff begleitet Schmitz auch auf dem Weg zur Polizei, wo er sich gemäß gerichtlicher Auflagen einmal pro Woche zu melden hat. Schmitz darf Neuseeland nicht verlassen und lebt von einer Art Taschengeld, da sein nicht unerhebliches Vermögen bis zum Ende der gegen ihn laufenden Ermittlungen eingefroren bleibt.
Die USA haben die Auslieferung von Dotcom beantragt, um ihm den Prozess zu machen. Ihm wird die massenhafte Verbreitung von Raubkopien vorgeworfen, wodurch ein Schaden von über 370 Millionen Euro entstanden sein soll. Schmitz erklärt Jenke von Wilmsdorff zu diesem Verfahren, dass ihm Taten vorgeworfen würden, die nicht er, sondern die Nutzer der stillgelegten Datentauschseite Megaupload begangen hätten.