Hardware Brite will Apple wegen stinkendem Mac Pro verklagen
Seit nunmehr drei Jahren schlägt sich der Brite Alasdair Hopwood mit einem stinkenden Apple Mac Pro herum. Dreimal schickte er seinen Computer bereits bei Apple ein, um die üblen Gerüche beseitigen zu lassen – ohne Erfolg. Wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtet, erwägt der verärgerte Mac-Pro-Besitzer nun Apple zu verklagen.
Dass ältere Apple-Computer dazu neigen können, unangenehmen Gerüche auszudünsten, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Zahlreiche Apple-Kunden beklagten sich erstmals 2007 in unterschiedlichen Internetforen. Der Mac Pro rieche nach faulen Eiern, hieß es. Besonders ärgerlich: Die Highend-Computer kosten je nach Konfiguration zwischen 2.600 und 15.000 Euro. Apple-Profis machten damals die eingebauten Netzteile als Quellen des faulen Gestanks aus. Neuere Modelle haben anscheinend kein Geruchsproblem mehr. Hopwoods Mac Pro stinkt aber immer noch, behauptet der Brite. Arbeiten sei so unmöglich. Seit 2009 habe er das Gerät nach eigener Aussage dreimal bei Apple eingeschickt. In den vergangenen zweieinhalb Jahren tauschte der Kundenservice die Wärmeleitpaste, Kühlelemente und das Netzteil aus. Doch das habe laut Hopwood nichts an dem Gestank geändert. "Ich bin mit meinem Latein am Ende, weil Apple sich nun weigert, weiterhin etwas dagegen zu unternehmen", schrieb Hopwood an The Guardian.
Stinke-Mac könnte Krebs auslösen
Derweil wird in Internetforen die Diskussion darüber fortgeführt, wo die Quelle des Gestanks verborgen sein könnte. Von der Grafikkarte über Latexabdichtungen bis hin zu Staub und Fasern kommt alles in Frage. Sicher scheint nur, dass es etwas mit Überhitzung zu tun haben muss. Der anscheinend strenge Geruch seines Mac Pros beunruhigt Hopwood allerdings weniger als die möglichen Folgen für seine Gesundheit. 2008 veranlasste Greenpeace eine Gesundheitsstudie zu den Ausdünstungen des Mac Pro. Laut dem Gutachten enthalten die Dämpfe Styrol- und Benzol-Derivate, die über längere Zeit eingeatmet, Leukämie auslösen könnten. Apple verkündete daraufhin jedoch, dass sämtliche Apple-Computer gemäß der EU-Richtlinien zur Verwendung potenziell gefährlicher Chemikalien gefertigt wurden.
Klage wegen stinkendem Mac Pro
Nun hofft Alasdair Hopwood mit einer Klage den Austausch seines fünf Jahre alten Mac-Computers erzwingen zu können. Die Klage könnte jedoch einen langwierigen und kostspieligen Prozess nach sich ziehen, warnt The Guardian. Ganz aussichtslos sei der Prozess dennoch nicht, meint Florian Mair, Vorsitzender des Online-Verbraucherschutzes. "Durch den Austausch der Teile hat der Hersteller quasi dokumentiert, dass das Problem tatsächlich besteht. Ein pragmatischer Rat wäre den Rechner auszutauschen", sagte Mair Pressetext.