Medion Akoya P2212T (MD99360) Aldi-Notebook ist auch ein Tablet
Ab Donnerstag, den 6. März, wartet ein neues Aldi-Notebook in den Filialen von Aldi Süd auf Käufer. Doch das Medion Akoya P2212T (MD99360) ist mehr als nur ein Notebook, denn der Bildschirm lässt sich abnehmen und als Tablet verwenden. Auf Notebook und Tablet läuft ein vollwertiges Windows, das zweifach nutzbare Gerät kostet 399 Euro.
Aldi Süd traut sich was: Statt der nächsten Auflage des bewährten, aber wenig aufregenden Notebook-Modells mit Minimal-Verbesserungen zu versehen, erwartet die Aldi-Anhänger eine ungewohnte Notebook-Bauart. Denn ab Donnerstag steht ein Touch-Notebook mit echter Tablet-Funktion in den Regalen. Das Display misst 11,6 Zoll (29,5 cm) in der Diagonale und ist mit einer Auflösung von 1920×1080 Pixeln (Full HD) anderen Aldi-Notebooks weit voraus.
Der Speicherplatz der Tablet-Einheit beträgt 64 Gigabyte, per Speicherkartenschacht kann aufgestockt werden. In der Tastatureinheit stecken weitere 500 Gigabyte in Form einer herkömmlich rotierenden Magnetplatte. Ebenfalls im Keyboard befindet sich ein Zusatzakku, der die Gesamtlaufzeit auf zehn Stunden verlängern soll.
CPU basiert auf Atom-Technik
Der integrierte Hauptprozessor ist ein Intel Celeron N2920 mit vier Rechenkernen und 1,86 Gigahertz, der im Turbo-Modus auf 2 GHz hochtakten kann. Er basiert auf der Technik der Atom-Serie und verbraucht sehr wenig Strom, was ihn für den Einsatz in Tablets qualifiziert. Der Chip stellt keine Geschwindigkeitsrekorde auf, rechnet aber wesentlich schneller als frühere Atom-Prozessoren, die in Tablets oder auch Smartphones ihren Dienst versehen. Die 4 GB Arbeitsspeicher des Tablet-Notebooks sind angemessen dimensioniert.
Überaus wichtig für die Benutzung eines Tablets ist dessen Gewicht. 840 Gramm wiegt die Tablet-Einheit und ist damit kein Leichtgewicht. Ein durchschnittliches Android-Tablet wiegt etwa 600 Gramm, ist mit 10 Zoll jedoch ein Stück kleiner. Zum dauerhaften Freihandeinsatz ist das Akoya-Tablet daher zu schwer. Das Gesamtgewicht mit Basiseinheit, die einzeln 860 g wiegt, beträgt demnach 1,7 kg – das ist mehr als so manches 13-Zoll-Hochleistungs-Notebook.
So macht Windows 8 Sinn
Auf dem Medion Akoya P2212T läuft ein vollwertiges Windows 8.1, das sich mit allen Windows-Programmen und Touch-Apps bereichern lässt. Bei aller Kritik an der Zweiteilung in Kacheloberfläche und Desktop-Modus ist Windows 8.1 hier genau richtig, denn es lässt sich für beide Zwecke optimal einsetzen. Nach wie vor bietet Windows im Internet gegenüber Android und Apple iOS sogar Vorteile, denn hier werden auch Seiten angezeigt, die Flash oder Java voraussetzen und viele Seitenbetreiber noch anbieten. So kommen diese Techniken beispielsweise bei einigen Online-Konfiguratoren für Autos nach wie vor zum Einsatz.
Fazit: lohnenswertes Angebot mit einem Haken
Als Notebook ist das Medion Akoya P2212T zu klein und nicht ausreichend leistungsstark, als Tablet zu schwer. Doch im Vergleich zu einem einfachen Notebook mit Touchscreen bietet es einen Mehrwert, und als Notebook und zusätzliches Tablet ist es unschlagbar günstig. Besser geeignete Einzelgeräte kosten das Doppelte oder mehr.
Die Rechenleistung ist für Office und Internet allemal ausreichend; viel mehr bietet ein großes Einsteiger-Notebook, wie es der Discounter bisher schon so häufig anbot, auch nicht. Die weiteren Eckdaten stimmen, besonderes Lob verdient der hoch auflösende Bildschirm. Bleibt als Manko nur das hohe Gewicht beider Einzelteile, das die Freude an der Nutzung eintrübt.
Alternativen, also Notebooks mit abnehmbaren Bildschirmen, sind schwer zu finden. Das Asus VivoTab mit 11,6 Zoll ist zwar leichter, hat aber einen langsameren Prozessor, ein schlechteres Display und ist deutlich teurer. Auch das kleinere Transformer Book T100 mit Flash-Speicher und 500 GB-Festplatte liegt preislich noch über dem Aldi-Angebot. Convertible Notebooks, die einen umklappbaren, aber nicht abnehmbaren Touchscreen haben, gibt es dagegen reichlich. Aufgrund des Gesamtgewichts sind sie jedoch weniger als Tablet geeignet.