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Aldi-Tablet Medion Lifetab E10316 ist gut und günstig


Medion Lifetab E10316
Das Aldi-Tablet ist gut und billig

Von t-online
28.11.2013Lesedauer: 3 Min.
Medion Lifetab E10316Vergrößern des Bildes
Medion Lifetab E10316 (Quelle: Hersteller-bilder)

Aldi

179 Euro kostet das Aldi-Tablet, es ist also genauso teuer wie das von vor drei Monaten. Die Modellnummer ist nur an der letzten Stelle verändert. Wer sich das Datenblatt des Lifetab E10316 anschaut, entdeckt jedoch mehr als nur marginale Änderungen.

Am eingebauten Hauptprozessor hat Medion diesmal nicht gespart: Statt des Doppelkerners vom September ist jetzt ein Vierkerner auf die Platine gelötet. Der Takt beträgt nach wie vor 1,6 Gigahertz. Das entspricht in der Praxis zwar nicht einer Tempoverdopplung, sollte aber deutlich spürbar sein. Hier setzt sich das Aldi-Tablet klar von der gleich teuren Konkurrenz ab.

Aldi-Tablet mit HD-Display

Auffälligstes Ausstattungsmerkmal eines Tablets ist naturgemäß der Bildschirm. Medion verbaut wie auch beim Vorgänger ein 10,1-Zoll-Display mit 1280×800 Pixeln (25,7 cm, 16:10-Seitenverhältnis). Angesichts der Displayauflösung anderer, höherpreisiger Tablets, die Full HD oder sogar mehr anzeigen, erscheint das Medion-Tablet geradezu grobpixelig. Doch lebenswichtig sind derart hohe Auflösungen nicht – die dargestellten Bildschirminhalte sind gut ablesbar, einzelne Pixel sind bei der üblichen Tablet-Entfernung nicht zu sehen.

Tablet-PCs der unteren Preisregionen sind häufig mit qualitativ schlechteren Displays ausgestattet als die viel teureren Marken-Tablets. So stellte etwa das Fachmagazin c't kürzlich fest, dass das Display des 7-Zöllers Medion Lifetab E7312 dunkel und nicht blickwinkelstabil ist. Ob sich das Urteil auf das Lifetab E10316 übertragen lässt, muss ein späterer Test klären.

Medion Lifetab E10316: Kartensteckplatz und USB-Host

Ein Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 GB Flash-Speicher, die sich per MicroSD-Karte erweitern lassen, gehen in dieser Preisklasse ebenfalls in Ordnung. Hier hat sich gegenüber dem September-Tablet nichts geändert. Ebenfalls implementiert ist die USB-Host-Funktion, mit der auch USB-Sticks oder auch Digitalkameras, Tastaturen und weiteres Zubehör direkt angesteckt werden können.

Ebenfalls gleich geblieben ist die Android-Version 4.2 (Jelly Bean). Hier macht sich Medion leider wie auch die meisten anderen Hersteller wenig Mühe, eine aktuellere Version aufzuspielen. Google ist mittlerweile bei Versionsnummer 4.4 angekommen.

Befriedigender Akku

Die Akku-Laufzeit gibt Aldi mit sechs Stunden an. Das ist eher wenig und eine echte Nutzungseinschränkung. Auch der Tablet-Test von Stiftung Warentest (Test 12/2013) beanstandet die schwache Laufleistung. Hier erzielte der Akku des Vorgängermodells nur ein "Befriedigend".

Das Aldi-Tablet ist 10,5 Millimeter dick und bringt 575 Gramm auf die Waage. Damit ist es zwar dicker, aber nicht schwerer als viele andere 10-Zoll-Tablets. Die Rückseite besteht teilweise aus gebürstetem Metall.

Magere Kamera und kein UMTS

Bei den Kameras hat sich das Aldi-Tablet nur unbedeutend verbessert: Statt einer kaum brauchbaren 0,3-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite ist im neuen Lifetab eine 2-MP-Kamera verbaut. Die 2-Megapixel-Kamera hinten ist dagegen unverändert. Das reicht für gelegentliche Schnappschüsse, ist aber kein Ausstattungs-Highlight.

Was dem Tablet weiterhin fehlt, ist ein SIM-Karten-Steckplatz. Außerhalb von zugänglichen WLAN-Netzwerken ist also kein Internetzugang möglich. In dieser Preisklasse ist das jedoch zu verschmerzen. Auch Beschleunigungssensor, GPS und Kompass fehlen.

Infrarotsensor für Multifunktions-Fernbedienung

Im Vergleich zum September-Angebot ist ein Infrarotsensor neu eingebaut. Damit kann das Medion Lifetab E10316 zu einer Multifunktions-Fernbedienung genutzt werden. Ob Medion auch eine passende App vorinstalliert hat, geht aus der Produktbeschreibung nicht hervor.

Gespart hat Medion bei den Sensoren. So verfügt das Aldi-Tablet E10316 lediglich über einen Lagesensor. Für den Nutzer des Tablet-PC bedeutet dies schlimmstenfalls, dass er nicht alle im Google Play Store angebotenen Apps oder Spiele nutzen kann.

Fazit: Android-Tablet ohne Schnickschnack

Medion hat beim Medion Lifetab E10316 auf vieles verzichtet, was ein Tablet teuer macht: Gyroskop, GPS, hochwertige Kamera, hohe Displayauflösung, SIM-Kartenplatz, extrem dünnes Gehäuse und leistungsfähiger Akku, wobei Letzteres die größte Einschränkung sein dürfte. Dem steht ein für diese Preisklasse bemerkenswert schneller Prozessor gegenüber. Praktisch sind die USB-Host-Funktion und der Infrarotsender.

Vergleichbare neuwertige Tablets in dieser Preisklasse sucht man vergebens. Selbst Auslaufmodelle mit ähnlicher Ausstattung wie beispielsweise das Asus MeMo Pad Smart 10 mit einem schwächeren Prozessor sind gut und gerne 100 Euro teurer.

Für Einsteiger ohne große Ansprüche kann sich das neue Aldi-Tablet durchaus lohnen. Zum Surfen im Internet und dem Anschauen von Kinofilmen eignet sich das 10-Zoll-Breitbildformat bestens, zum Lesen von Büchern oder Zeitschriften eher weniger. Echte App-Fans aber sollten einige Euro mehr investieren und zu einem Tablet der gehobenen Klasse greifen.

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